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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Satz. Seien φ t der Fluss von X ∈ V(M) und ψ t derjenige von Y ∈ V(M). Dann<br />

sind folgende Aussagen äquivalent.<br />

(a) Die Flüsse von X und Y kommutieren: φ s ◦ ψ t = ψ t ◦ φ s für alle s und t.<br />

(b) Der Fluss von X lässt Y invariant: (φ s ) ∗ Y = Y für alle s.<br />

(c) Die Vektorfelder X und Y kommutieren: [X, Y ] = 0.<br />

Beweis. Die Äquivalenz der beiden ersten Aussagen steht in Lemma 3, und (b)<br />

impliziert (c) wegen Glei<strong>ch</strong>ung (7.7.2). Wir zeigen, dass umgekehrt au<strong>ch</strong> (c) die<br />

Aussage (b) impliziert. Sei also [X, Y ] = 0, und sei p ∈ M. Für die dur<strong>ch</strong><br />

c(t) = ((φ t ) ∗ Y )(p) = (T φ t )Y φ−t(p)<br />

definierte Kurve c : (−ε, ε) → T p M im Tangentialraum T p M gilt<br />

c ′ (t) := lim<br />

h→0<br />

c(t + h) − c(t)<br />

h<br />

(T φ t+h )Y φ−(t+h) (p) − (T φ t )Y φ−t(p)<br />

= lim<br />

h→0 h<br />

(T φ t ) ( )<br />

(T φ h )Y φ−h (φ<br />

= lim<br />

−t(p)) − Y φ−t(p)<br />

h→0 h<br />

= (T φ t ) lim<br />

h→0<br />

(T φ h )Y φ−h (φ −t(p)) − Y φ−t(p)<br />

h<br />

= (T φ t ) ( − [X, Y ](φ −t (p)) )<br />

= 0 .<br />

Neben Lemma 2 wurde dabei au<strong>ch</strong> verwendet, dass φ t+h = φ t ◦ φ h gilt. Also ist die<br />

Kurve c konstant,<br />

((φ t ) ∗ Y )(p) = ((φ 0 ) ∗ Y )(p) = Y (p)<br />

und damit (φ t ) ∗ Y = Y . QED<br />

7.8. Basisfelder. Aus Abs<strong>ch</strong>nitt 7.4 ist uns bekannt, dass die Basisfelder einer<br />

Karte untereinander kommutieren. Wir verwenden nun die Ergebnisse von 7.7, um<br />

eine Umkehrung dieser Aussage zu beweisen.<br />

Satz. Seien X 1 , . . . , X k kommutierende differenzierbare Vektorfelder auf M, also<br />

[X i , X j ] = 0 für alle i und j. Sei p ∈ M. Die Vektoren X 1 (p), . . . , X k (p) seien<br />

linear unabhängig. Dann existiert eine Karte (ϕ, U) von M mit p ∈ U, deren erste<br />

k Basisfelder mit den X i übereinstimmen, also<br />

X i | U =<br />

∂<br />

∂x i für i = 1, . . . , k .<br />

Beweis. Sei (ψ, W ) eine Karte von M mit p ∈ W und ψ(p) = 0. Seien e 1 , . . . , e n<br />

die Standardbasisfelder des R n . (Es ist also e i = ∂/∂x i für die Karte id R n, aber<br />

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