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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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und dem Mittelpunkt von B gelegener Punkt, ϱ := ‖x 1 − x 2 ‖, und sei B 2 der Ball<br />

B 2 := B(x 2 , ϱ). Wir betra<strong>ch</strong>ten die Funktion<br />

v(x) := e −α‖x−x2‖2 − e −αϱ2<br />

mit einer später geeignet zu wählenden Konstanten α > 0. Es ist v = 0 auf dem<br />

Rand ∂B 2 und v < 0 auf dem Komplement R n \ ¯B 2 .<br />

Für kleine Radien 0 < ϱ ′ < ϱ ist der abges<strong>ch</strong>lossene Ball ¯B1 := ¯B(x 1 , ϱ ′ ) ⊆ U. Wir<br />

betra<strong>ch</strong>ten die Funktion w := u + λv mit einer Konstante λ > 0. Auf dem Rand<br />

∂B 1 ist w < M, wenn λ hinrei<strong>ch</strong>end klein gewählt wird. In der Tat ist<br />

∂B 1 = (∂B 1 ∩ ¯B 2 ) ∪ (∂B 1 ∩ (R n \ ¯B 2 )).<br />

Auf der Menge ∂B 1 ∩ ¯B 2 ist u < M, also, da diese Menge kompakt und v stetig ist,<br />

au<strong>ch</strong> u + λv < M für hinrei<strong>ch</strong>end kleines λ. Auf ∂B 1 ∩ (R n \ ¯B 2 ) hingegen ist v < 0,<br />

also ebenfalls w < M.<br />

Da nun w(x 1 ) = u(x 1 ) = M, aber w| ∂B1 < M ist, hat w ein Maximum in einem<br />

Punkt x 3 ∈ B 1 . In x 3 ist ∂ i w = 0, und die Matrix ∂ i ∂ j w ist negativ semidefinit,<br />

also impliziert das Lemma<br />

(Lw)(x 3 ) =<br />

n∑<br />

a ij (x 3 ) ∂ i ∂ j w(x 3 ) ≤ 0.<br />

i,j=1<br />

Andererseits zeigen wir nun, dass auf B 1 gilt Lw > 0, wenn α hinrei<strong>ch</strong>end groß<br />

gewählt wird—ein Widerspru<strong>ch</strong>, da x 3 ∈ B 1 ist. Mit ξ := x − x 2 bere<strong>ch</strong>net man<br />

(Lv)(x) = e −α‖ξ‖2( 4α 2 ∑ i,j<br />

a ij (x)ξ i ξ j − 2α ∑ i<br />

a ii (x) − 2α ∑ i<br />

b i (x) ξ i<br />

).<br />

Nun gilt für x ∈ K := ¯B 1<br />

∣ ∑ b i (x)ξ i<br />

∣ ∣ ≤ cK<br />

∑<br />

|ξi | ≤ c K n ‖ξ‖ ,<br />

und außerdem na<strong>ch</strong> der Dreiecksunglei<strong>ch</strong>ung 0 < ϱ − ϱ ′ ≤ ‖ξ‖ ≤ ϱ + ϱ ′ . Daher ist<br />

(Lv)(x) ≥ e −α‖ξ‖2( 4α 2 ε K ‖ξ‖ 2 − 2αn c K − 2αn c K ‖ξ‖ )<br />

≥ αe −α‖ξ‖2( 4α ε K (ϱ − ϱ ′ ) 2 − 2n c K (1 + ϱ + ϱ ′ ) )<br />

und dieser Ausdruck ist für hinrei<strong>ch</strong>end große α positiv. Es folgt Lw = Lu+λ Lv ≥<br />

λ Lv > 0 auf B 1 . QED<br />

13.2. Darbouxs<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>ung. Seien M ⊆ R 3 eine orientierte Flä<strong>ch</strong>e, n ihre<br />

Gaußabbildung und p 0 ∈ R 3 . Sei weiter r : M → R 3 die Abbildung r(p) := p − p 0 .<br />

Dann erfüllt die dur<strong>ch</strong><br />

ϱ = 1 2 ‖r‖2 = 1 〈r, r〉<br />

2<br />

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