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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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ein sol<strong>ch</strong>es Tensorfeld auf einer Mannigfaltigkeit N, und ist φ ∈ C ∞ (M, N), dann<br />

heißt das dur<strong>ch</strong><br />

(φ ∗ A)(X 1 , X 2 ) = A((T φ)X 1 , (T φ)X 2 ) (10.8.1)<br />

für X 1 , X 2 ∈ T p M und p ∈ M definierte Tensorfeld φ ∗ A auf M der Pullback von A<br />

unter φ.<br />

Seien nun (M, g) und (N, h) Riemanns<strong>ch</strong>e Mannigfaltigkeiten. Eine differenzierbare<br />

Abbildung φ : M → N heißt eine isometris<strong>ch</strong>e Immersion, wenn φ eine Immersion<br />

ist und gilt φ ∗ h = g. Isometris<strong>ch</strong>e Immersionen, die Einbettungen sind, nennt<br />

man isometris<strong>ch</strong>e Einbettungen, und isometris<strong>ch</strong>e Immersionen zwis<strong>ch</strong>en Mannigfaltigkeiten<br />

derselben Dimension heißen lokale Isometrien. Die Abbildung φ heißt<br />

eine Isometrie, wenn φ : M → N ein Diffeomorphismus ist und gilt φ ∗ h = g.<br />

S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> nennt man (M, g) und (N, h) isometris<strong>ch</strong>, wenn eine Isometrie von M<br />

auf N existiert.<br />

Bemerkungen. (a) Na<strong>ch</strong> Definition des Pullbacks ist die Abbildung φ : M → N<br />

genau dann eine isometris<strong>ch</strong>e Immersion, wenn sie Skalarprodukte von Vektoren<br />

respektiert, wenn also für alle p ∈ M und alle X, Y ∈ T p M gilt<br />

h(φ(p))((T p φ)X, (T p φ)Y ) = g(p)(X, Y ) .<br />

Es ergibt si<strong>ch</strong> insbesondere, dass die erste Fundamentalform g einer Flä<strong>ch</strong>e M im<br />

R 3 (oder einer Untermannigfaltigkeit des R n ) der Pullback der Standardmetrik<br />

g R 3 unter der Inklusionsabbildung ι : M → R 3 ist. Daher ist ι eine isometris<strong>ch</strong>e<br />

Einbettung von (M, g) in (R 3 , g R 3).<br />

(b) Die Abbildung φ ist genau dann eine lokale Isometrie, wenn zu jedem Punkt<br />

p ∈ M eine Umgebung U von p existiert, so dass die Eins<strong>ch</strong>ränkung φ| U : U → φ(U)<br />

eine Isometrie ist. Das ergibt si<strong>ch</strong> unmittelbar aus dem Satz 4.2.(c) über inverse<br />

Funktionen.<br />

(c) Ist φ eine isometris<strong>ch</strong>e Immersion, dann gilt L(φ ◦ c) = L(c) für alle differenzierbaren<br />

Kurven c in M. Na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt 4.4 ist nämli<strong>ch</strong><br />

(φ ◦ c)˙(t) = T t (φ ◦ c) d (<br />

dt ∣ = (T c(t) φ) (T t c) d ) t<br />

dt∣ = (T c(t) φ)ċ(t) ,<br />

t<br />

und daher<br />

L(φ ◦ c) =<br />

=<br />

=<br />

∫ b<br />

a<br />

∫ b<br />

a<br />

∫ b<br />

a<br />

= L(c) .<br />

‖(φ ◦ c)˙(t)‖ dt<br />

‖(T φ)ċ(t)‖ dt<br />

‖ċ(t)‖ dt<br />

(d) Die Isometrien einer Riemanns<strong>ch</strong>en Mannigfaltigkeit auf si<strong>ch</strong> selbst bilden offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

eine Gruppe, die Isometriegruppe Isom(M, g) von (M, g).<br />

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