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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Dann ist<br />

II(X, Y ) = 〈s(X, Y ), ν〉 = 〈 ( ¯∇ X Y ) ⊥ , ν〉 = 〈 ¯∇ X Y, ν〉<br />

= X〈Y, ν〉 − 〈Y, ¯∇ X ν〉<br />

= −〈Y, ¯∇ X ν〉<br />

Mit der Weingartenabbildung L : T M → T M, die dur<strong>ch</strong><br />

definiert ist, gilt also<br />

L(X) = − ¯∇ X ν (20.9.2)<br />

II(X, Y ) = 〈LX, Y 〉. (20.9.3)<br />

Der Verglei<strong>ch</strong> mit Abs<strong>ch</strong>nitt 15.4 zeigt, dass II im Fall von Flä<strong>ch</strong>en im R 3 mit der<br />

dort definierten zweiten Fundamentalform übereinstimmt. Wegen der Symmetrie<br />

von II ist die Weingartenabbildung L p := L| TpM selbstadjungiert bezügli<strong>ch</strong> g(p),<br />

also reell diagonalisierbar. Die Eigenwerte κ 1 (p), . . . , κ n (p) von L p nennt man die<br />

Hauptkrümmungen von M ⊆ ¯M im Punkt p.<br />

20.10. Hyperflä<strong>ch</strong>en im R n+1 . Wir gehen no<strong>ch</strong> etwas näher auf den Fall von<br />

Hyperflä<strong>ch</strong>en im R n+1 ein. In diesem Fall ist die S<strong>ch</strong>nittkrümmung ¯K = 0, und<br />

daher na<strong>ch</strong> der Gaußglei<strong>ch</strong>ung (20.8.3)<br />

K(X, Y ) =<br />

II(X, X) II(Y, Y ) − II(X, Y )2<br />

‖X‖ 2 ‖Y ‖ 2 − 〈X, Y 〉 2 (20.10.1)<br />

in Übereinstimmung mit Abs<strong>ch</strong>nitt 12.4. Außerdem ist der Krümmungstensor ¯R =<br />

0, also na<strong>ch</strong> (20.8.1)<br />

0 = ¯R(X, Y )Z<br />

= R(X, Y )Z + X(II(Y, Z)) ν + II(Y, Z) ¯∇ X ν<br />

− Y (II(X, Z)) ν + II(X, Z) ¯∇ Y ν<br />

+ II(X, ∇ Y Z) ν − II(Y, ∇ X Z) ν − II([X, Y ], Z) ν.<br />

Der an M tangentielle und der zu M normale Anteil der re<strong>ch</strong>ten Seite müssen beide<br />

vers<strong>ch</strong>winden. Für den tangentiellen Teil ergibt si<strong>ch</strong> mit ¯∇ X ν = −LX die Glei<strong>ch</strong>ung<br />

von Gauß<br />

R(X, Y )Z = 〈LY, Z〉LX − 〈LX, Z〉LY. (20.10.2)<br />

Der normale Anteil liefert wegen<br />

X(II(Y, Z)) = (∇ X II)(Y, Z) + II(∇ X Y, Z) + II(Y, ∇ X Z)<br />

und wegen T (X, Y ) = 0 die Codazzi–Mainardi–Glei<strong>ch</strong>ung<br />

(∇ X II)(Y, Z) − (∇ Y II)(X, Z) = 0. (20.10.3)<br />

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