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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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(c) Allgemeiner ist das Tensorbündel Tr s M einer differenzierbaren Mannigfaltigkeit<br />

ein Faserbündel mit Faser F = Tr s (R n ). Bündelkarten sind die Abbildungen<br />

( ∑<br />

j<br />

ψ 1···j s α Ai1···i r<br />

dx i1 | p ⊗ · · · ⊗<br />

∂ ∣ ∣∣∣p )<br />

:=<br />

∂x js<br />

(<br />

p, ∑ )<br />

j<br />

A 1...j r i1...i s<br />

e ∗i1 ⊗ · · · ⊗ e ∗ir ⊗ e j1 ⊗ · · · ⊗ e js ,<br />

wobei e 1 , . . . , e n die Standardbasis von R n bezei<strong>ch</strong>net. S<strong>ch</strong>nitte des Tensorbündels<br />

sind (r, s)–Tensorfelder.<br />

(d) Das Einheitstangentialbündel SM ⊆ T M einer n–dimensionalen Riemanns<strong>ch</strong>en<br />

Mannigfaltigkeit (M, g) ist definiert als die Menge aller Tangentialvektoren X ∈<br />

T M der Norm ||X|| = 1. Bezei<strong>ch</strong>net π die Eins<strong>ch</strong>ränkung der Projektion von<br />

T M auf SM, dann ist (SM, M, π) ein Faserbündel mit Faser F = S n−1 , der<br />

(n−1)–dimensionalen Standardsphäre S n−1 = {x ∈ R n | ||x|| = 1}. S<strong>ch</strong>nitte dieses<br />

Bündels sind Vektorfelder der konstanten Länge 1.<br />

Vektorraumbündel. Vektorraumbündel sind Faserbündel, bei denen die Fasern<br />

E p Vektorraumstrukturen tragen, die, grob gespro<strong>ch</strong>en, differenzierbar vom Punkt<br />

p abhängen. Die genaue Definition ist wie folgt. Ein Vektorbündelatlas ist ein<br />

Faserbündelatlas, bei dem die Faser F ein reeller Vektorraum ist und mit der Eigens<strong>ch</strong>aft,<br />

dass die Bündelkartenwe<strong>ch</strong>sel faserweise linear sind, das heißt: Zu je zwei<br />

Indizes α, β ∈ Λ existiert eine differenzierbare Abbildung γ αβ : U α ∩ U β → GL(F )<br />

dergestalt, dass für alle (p, v) ∈ (U α ∩ U β ) × F gilt<br />

ψ α ◦ ψ −1<br />

β (p, v) = (p, γ αβ(p)v) . (6.8.1)<br />

Dabei bezei<strong>ch</strong>net GL(F ) die Menge der Vektorraumautomorphismen von F . Ein<br />

Vektorraumbündel oder kurz Vektorbündel ist ein Faserbündel (E, M, π) zusammen<br />

mit einem maximalen Vektorbündelatlas. Beispiele für Vektorraumbündel sind die<br />

Tensorbündel Tr sM.<br />

Die in Beispiel (c) angegebenen Bündelkarten bilden einen<br />

Vektorbündelatlas, den man dur<strong>ch</strong> Hinzunahme aller verträgli<strong>ch</strong>en Bündelkarten<br />

zu einem maximalen vervollständigen kann.<br />

Jede Faser E p = π −1 (p) eines Vektorraumbündels wird auf folgende Weise zu einem<br />

reellen Vektorraum. Für p ∈ U α ist die Abbildung ψ α | Ep : E p → {p} × F eine Bijektion,<br />

und man überträgt die Vektorraumstruktur von F auf E p : Für e 1 , e 2 ∈ E p<br />

und λ, µ ∈ R setzt man also<br />

λe 1 + µe 2 := ψ −1<br />

α (p, λf 1 + µf 2 ),<br />

wenn ψ α (e j ) = (p, f j ) ist. Diese Definition ist unabhängig von der Wahl von ψ α , weil<br />

die Kartenwe<strong>ch</strong>sel faserweise linear sind. Man sieht lei<strong>ch</strong>t, dass die so definierten<br />

Operationen “Addition” und “Multiplikation mit Skalaren” differenzierbare Abbildungen<br />

E × E → E bzw. R × E → E sind.<br />

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