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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Speziell für i = s = 1 und j = k = 2 folgt die Behauptung. QED<br />

Korollar. (“Theorema egregium” von Gauß (1827)). Ist f : M → N eine Isometrie<br />

zwis<strong>ch</strong>en Flä<strong>ch</strong>en im R 3 , dann gilt für deren Gaußkrümmungen K N ◦ f = K M . In<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Punkten haben M und N also dieselbe Gaußkrümmung.<br />

Beweis. Sei ψ : W → M eine lokale Parametrisierung von M. Dann ist ˜ψ :=<br />

f ◦ ψ : W → N eine lokale Parametrisierung von N, und für die entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Komponenten der ersten Fundamentalformen und die Christoffelsymbole gilt wie<br />

im Beweis von Satz 11.9<br />

Die Behauptung folgt aus (12.7.5). QED<br />

˜g ij ◦ ˜ψ = g ij ◦ ψ<br />

˜Γ ij k ◦ ˜ψ = Γ ij k ◦ ψ.<br />

12.8. Taylorentwicklung. Sei M ⊆ R 3 eine orientierte Flä<strong>ch</strong>e, ψ : W → M eine<br />

lokale Parametrisierung von M, ψ(0) = p und w = (w 1 , w 2 ) ∈ W . Dann gilt die<br />

Taylorentwicklung<br />

ψ(w) = ψ(0) + ∂ψ<br />

∂w i (0)wi + 1 ∂ 2 ψ<br />

2 ∂w i ∂w k (0)wi w k + o(‖w‖ 2 ).<br />

Das Skalarprodukt mit n(p) ergibt<br />

also na<strong>ch</strong> (11.5.2)<br />

〈 〉 1<br />

〈 ∂ 2 ψ<br />

〉<br />

ψ(w) − ψ(0), n(p) =<br />

2 ∂w i ∂w k (0), n(p) w i w k + o(‖w‖ 2 ),<br />

〈<br />

ψ(w) − p, n(p)<br />

〉<br />

=<br />

1<br />

2 h ik(p) w i w k + o(‖w‖ 2 ). (12.8.1)<br />

Der Betrag der linken Seite dieser Glei<strong>ch</strong>ung ist der Abstand von ψ(w) zur Tangentialebene<br />

der Flä<strong>ch</strong>e im Punkt p. Die Matrix (h ik (p)) bes<strong>ch</strong>reibt also, wie ψ(w) in<br />

einer Umgebung von p von der Tangentialebene abwei<strong>ch</strong>t.<br />

Wir wählen nun eine spezielle lokale Parametrisierung an p wie folgt. Sei<br />

E = {p + ξ 1 E 1 + ξ 2 E 2 | ξ 1 , ξ 2 ∈ R} ⊆ R 3<br />

die Tangentialebene an M in p (mit beliebig gewählten Basisvektoren E 1 und E 2 ).<br />

Die senkre<strong>ch</strong>te Projektion proj : M → E bildet eine Umgebung U ⊆ M von p<br />

diffeomorph auf eine Umgebung V ⊆ E von p in E ab. Dann ist ψ : W → U<br />

ψ(w 1 , w 2 ) := (proj| U ) −1 (p + w 1 E 1 + w 2 E 2 )<br />

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