DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch
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Nun sei { ϱ α | α ∈ Λ } eine der Überdeckung { U α | α ∈ Λ } untergeordnete Partition<br />
der Eins. Wir setzen<br />
g = ∑ α∈Λ ϱ α g α .<br />
Ausführli<strong>ch</strong> bedeutet das: Für p ∈ M und X, Y ∈ T p M ist g(X, Y ) definiert als die<br />
endli<strong>ch</strong>e Summe<br />
g(X, Y ) = ∑ α∈Λ<br />
ϱ α (p) g α (p)(X, Y ) .<br />
Da die ϱ α ni<strong>ch</strong>tnegative Funktionen sind, und weil g α in jedem Punkt von U α positiv<br />
definit ist, ist au<strong>ch</strong> g(p) für jeden Punkt p ∈ M positiv definit. QED<br />
8.7. Satz. (Einbettung in R k ) Sei M eine kompakte differenzierbare Mannigfaltigkeit.<br />
Dann existiert eine differenzierbare Einbettung f : M → R k für geeignetes<br />
k. Insbesondere ist jede kompakte differenzierbare Mannigfaltigkeit diffeomorph zu<br />
einer differenzierbaren Untermannigfaltigkeit eines R k .<br />
Beweis. Sei { (ϕ β , V β ) | β = 1, . . . , m } ein endli<strong>ch</strong>er Atlas mit ϕ β (V β ) = B(0, 3) =<br />
{ x ∈ R n | ‖x‖ < 3 } und mit<br />
m⋃<br />
β=1<br />
ϕ −1<br />
β<br />
(B(0, 1)) = M .<br />
Zu diesem Atlas wählen wir Funktionen σ β wie im Beweis von Satz 8.4. Bezei<strong>ch</strong>net<br />
n die Dimension von M, dann definieren wir f : M → R m+mn dur<strong>ch</strong><br />
f(p) = ( σ 1 (p), . . . , σ m (p), σ 1 (p) ϕ 1 (p), . . . , σ m (p) ϕ m (p) ) .<br />
Dabei ist wieder σ β (p) ϕ β (p) = 0 zu setzen, wenn p ni<strong>ch</strong>t in V β enthalten ist.<br />
Wir zeigen, dass die Abbildung f ist eine injektive Immersion ist. Da injektive<br />
Immersionen kompakter Mannigfaltigkeiten stets Einbettungen sind (siehe Aufgabe<br />
4(a) zum vierten Kapitel), folgt dann die Behauptung.<br />
Die Funktionen σ β sind konstant Eins auf den Mengen ϕ −1<br />
β<br />
(B(0, 1)), und diese<br />
Mengen überdecken M. Daher gibt es zu jedem Punkt p ∈ M einen Index α mit<br />
σ α (p) = 1. Ist nun q ein weiterer Punkt mit f(p) = f(q), dann ist na<strong>ch</strong> Definition<br />
von f au<strong>ch</strong> σ α (q) = 1 und damit ϕ α (q) = ϕ α (p). Da die Abbildung ϕ α injektiv<br />
ist, folgt q = p. Also ist f injektiv. Um einzusehen, dass die Ableitung T p f an<br />
der Stelle p injektiv ist, bea<strong>ch</strong>tet man, dass auf der Umgebung ϕ −1<br />
α (B(0, 1)) von<br />
p die Funktion σ α = 1 ist. Auf dieser Umgebung gilt also σ α ϕ α = ϕ α für die<br />
entspre<strong>ch</strong>ende Komponente von f. Da die Ableitung T p ϕ α injektiv ist, ist au<strong>ch</strong> T p f<br />
injektiv. QED<br />
Die Aussage von Satz 8.7 lässt si<strong>ch</strong> auf ni<strong>ch</strong>tkompakte Mannigfaltigkeiten ausdehnen,<br />
und au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Einbettungsdimension sind Verbesserungen mögli<strong>ch</strong>.<br />
Eine sol<strong>ch</strong>e stärkere Aussage ma<strong>ch</strong>t der<br />
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