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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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7.4. Lieklammer in lokalen Koordinaten. Wir zeigen zunä<strong>ch</strong>st, dass die<br />

Basisfelder jeder Karte untereinander kommutieren. Sei also (ϕ, U) eine Karte von<br />

M, und seien ∂/∂x i die entspre<strong>ch</strong>enden Basisvektorfelder auf U. Wir behaupten,<br />

dass gilt<br />

[ ∂<br />

∂x i ,<br />

Zum Beweis bere<strong>ch</strong>nen wir für f ∈ C ∞ (M)<br />

[ ∂<br />

∂x i ,<br />

∂<br />

]<br />

∂x j f =<br />

Na<strong>ch</strong> Beispiel (a) in Abs<strong>ch</strong>nitt 7.1 ist<br />

und daher<br />

∂<br />

]<br />

∂x j = 0 . (7.4.1)<br />

∂ ( ∂<br />

)<br />

∂x i ∂x j f −<br />

∂<br />

∂x i f = ∂(f ◦ ϕ−1 )<br />

∂x i ◦ ϕ ,<br />

∂ ( ∂<br />

)<br />

∂x j ∂x i f .<br />

[ ∂<br />

∂x i , ∂<br />

]<br />

∂x j f = ∂(( ∂(f◦ϕ −1 )<br />

∂x<br />

◦ ϕ ) ◦ ϕ −1)<br />

j<br />

∂x i ◦ ϕ − ∂(( ∂(f◦ϕ −1 )<br />

∂x<br />

◦ ϕ ) ◦ ϕ −1)<br />

i<br />

∂x j<br />

= ∂2 (f ◦ ϕ −1 )<br />

∂x i ∂x j ◦ ϕ − ∂2 (f ◦ ϕ −1 )<br />

∂x j ∂x i ◦ ϕ<br />

= 0<br />

wegen der Vertaus<strong>ch</strong>barkeit partieller Ableitungen. Damit ist Glei<strong>ch</strong>ung (7.4.1) bewiesen.<br />

Für Vektorfelder X und Y mit X| U = ∑ X i ∂/∂x i und Y | U = ∑ Y i ∂/∂x i<br />

ergibt si<strong>ch</strong> daraus na<strong>ch</strong> kurzer Re<strong>ch</strong>nung mittels Lemma 2 in 7.3 die Beziehung<br />

[X, Y ] ∣ ∣<br />

U<br />

=<br />

=<br />

n∑<br />

i=1<br />

(<br />

X(Y i ) − Y (X i ) ) ∂<br />

∂x i<br />

n∑ (<br />

i,j=1<br />

X j<br />

◦ ϕ<br />

(7.4.2)<br />

∂<br />

∂x j Y i − Y j ∂<br />

∂x j Xi) ∂<br />

∂x i .<br />

7.5. Der Fluss eines Vektorfeldes. Sei X ein differenzierbares Vektorfeld auf<br />

M. Eine Integralkurve oder Flusslinie von X ist eine differenzierbare Abbildung<br />

c : I → M eines offenen Intervalls I ⊆ R na<strong>ch</strong> M mit der Eigens<strong>ch</strong>aft<br />

ċ = X ◦ c . (7.5.1)<br />

Es wird also gefordert, dass der Tangentialvektor ċ(t) der Kurve c zu jedem “Zeitpunkt”<br />

t mit dem Wert X(c(t)) des Vektorfeldes an der jeweiligen Stelle übereinstimmt.<br />

In lokalen Koordinaten (ϕ, U) lautet diese Bedingung wegen (4.4.1)<br />

dc i<br />

dt (t) = Xi (c(t)) ,<br />

i = 1, . . . , n<br />

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