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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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2. Untermannigfaltigkeiten<br />

In diesem Abs<strong>ch</strong>nitt führen wir zunä<strong>ch</strong>st eine besonders wi<strong>ch</strong>tige Klasse differenzierbarer<br />

Mannigfaltigkeiten ein, die der Untermannigfaltigkeiten von R n . Dana<strong>ch</strong><br />

werden Untermannigfaltigkeiten beliebiger Mannigfaltigkeiten behandelt.<br />

2.1. Differentialre<strong>ch</strong>nung im R n . Sei f : R n → R m differenzierbar. Die<br />

Ableitung von f an der Stelle x ∈ R n ist eine lineare Abbildung Df(x) : R n → R m ,<br />

definiert dur<strong>ch</strong><br />

1<br />

Df(x)v = lim<br />

t→0 t (f(x + tv) − f(x)) = d dt∣ f(x + tv).<br />

0<br />

Ist f selbst linear, dann ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Df(x) = f für alle x ∈ R n . Bezügli<strong>ch</strong> der<br />

Standardbasen in R n und R m entspri<strong>ch</strong>t Df(x) die Jacobimatrix (oder Funktionalmatrix)<br />

Jf(x) =<br />

( ∂f<br />

i<br />

∂x j (x) )<br />

i=1,...,m<br />

j=1,...,n<br />

=<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

∂f 1<br />

∂x 1 (x) · · ·<br />

.<br />

∂f m<br />

∂x<br />

(x) · · ·<br />

1<br />

∂f 1<br />

∂x n (x)<br />

.<br />

∂f m<br />

∂x<br />

(x) n<br />

Es gilt die Kettenregel: Sind f : R n → R m und g : R m → R l differenzierbar, dann<br />

ist au<strong>ch</strong> g ◦ f differenzierbar, und es ist<br />

D(g ◦ f)(x) = Dg(f(x)) ◦ Df(x).<br />

Die Jacobimatrix J(g ◦ f) erhält man daher als Matrixprodukt J(g ◦ f)(x) =<br />

Jg(f(x)) · Jf(x).<br />

Seien U, V ⊆ R n offen. Eine Abbildung f : U → V heißt ein C k –Diffeomorphismus<br />

von U auf V , wenn f bijektiv ist und sowohl f als au<strong>ch</strong> f −1 C k –Abbildungen sind.<br />

Diese Definition stimmt offenbar mit der in 1.12 gegebenen überein, wenn man die<br />

offenen Mengen V und W wie in 1.8 als Mannigfaltigkeiten betra<strong>ch</strong>tet. Aus der<br />

Infinitesimalre<strong>ch</strong>nung bekannt ist der<br />

Satz über inverse Funktionen. Seien U, V ⊆ R n offen, f : U → V eine C k –<br />

Abbildung (k ≥ 1) und x 0 ∈ U. Ist Df(x 0 ) ein Vektorraumisomorphismus, dann<br />

existieren offene Umgebungen U ′ ⊆ U von x 0 und V ′ ⊆ V von f(x 0 ) dergestalt,<br />

dass die Eins<strong>ch</strong>ränkung f| U ′ ein C k –Diffeomorphismus von U ′ auf V ′ ist.<br />

2.2. Satz (Äquivalente Definitionen einer Untermannigfaltigkeit von Rn+l ). Für<br />

Teilmengen M ⊆ R n+l und k ∈ {1, 2, 3, . . . , ∞} sind folgende Aussagen äquivalent:<br />

Version: 18. Februar 2000<br />

8<br />

⎞<br />

⎟<br />

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