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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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das Symbol ∂/∂x i wird anderweitig benötigt.) Indem man ψ dur<strong>ch</strong> l ◦ ψ mit einer<br />

geeigneten linearen Abbildung l : R n → R n ersetzt, kann man annehmen, dass für<br />

i = 1, . . . , k gilt<br />

(T ψ)X i (p) = e i (0) .<br />

Seien φ 1 , . . . , φ k die Flüsse der Vektorfelder X 1 , . . . , X k . Dann ist für hinrei<strong>ch</strong>end<br />

kleine Umgebungen V ⊆ R n von 0 die Abbildung Φ : V → M,<br />

Φ(x 1 , . . . , x n ) := φ 1 x 1φ2 x 2 · · · φk x kψ−1 (0, . . . , 0, x k+1 , . . . , x n )<br />

definiert und differenzierbar. Wir zeigen zunä<strong>ch</strong>st, dass für x ∈ V und i = 1, . . . , k<br />

gilt<br />

(T Φ)e i (x) = X i (Φ(x)) . (7.8.1)<br />

In der Tat ist (T Φ)e i (x) = ċ(0) mit der Kurve<br />

c(t) = Φ(x 1 , . . . , x i + t, . . . , x n )<br />

= φ i x i +t φ1 x 1 · · · ̂φ i x i · · · φ k x kψ−1 (0, . . . , 0, x k+1 , . . . , x n ) .<br />

Dabei wurde die Vertaus<strong>ch</strong>barkeit der Flüsse verwendet, um φ i x i +t<br />

an die erste<br />

Stelle zu s<strong>ch</strong>reiben. Die Kurve c ist also eine Integralkurve von X i , und daher<br />

ist insbesondere ċ(0) = X i (c(0)) = X i (Φ(x)). Damit ist die Behauptung (7.8.1)<br />

bewiesen. Speziell mit x = 0 erhalten wir<br />

(T Φ)e i (0) = X i (p) = (T ψ) −1 e i (0) (7.8.2)<br />

für i ≤ k. Für i > k ist andererseits (T Φ)e i (0) = ċ(0) mit der Kurve<br />

c(t) = Φ(0, . . . , 0, t, 0, . . . , 0) = ψ −1 (0, . . . , 0, t, 0, . . . , 0),<br />

wobei t jeweils an i–ter Stelle steht. Daher gilt Glei<strong>ch</strong>ung (7.8.2) au<strong>ch</strong> für i =<br />

k +1, . . . , n. Insgesamt folgt nun T 0 Φ = T 0 ψ −1 für die Ableitungen an 0, und damit<br />

ist T 0 Φ invertierbar. Na<strong>ch</strong> dem Satz über inverse Funktionen (siehe 4.2) bildet<br />

Φ eine Umgebung von 0 diffeomorph auf eine Umgebung U ⊆ M von p ab. Wir<br />

wählen als Karte (ϕ, U) = (Φ −1 , U). Für die Basisfelder ∂/∂x i dieser Karte zeigt<br />

Glei<strong>ch</strong>ung (7.8.1)<br />

∂<br />

∂x i ∣ ∣∣∣q<br />

= (T ϕ −1 )e i (ϕ(q)) = X i (Φ(ϕ(q))) = X i (q) ,<br />

und der Beweis ist beendet. QED<br />

Korollar. Sei X ein differenzierbares Vektorfeld auf M, und sei p ∈ M ein Punkt<br />

mit X(p) ≠ 0. Dann existiert eine Karte (ϕ, U) von M mit p ∈ U und<br />

X| U = ∂<br />

∂x 1 .<br />

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