DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch
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Entspre<strong>ch</strong>endes gilt für Y . Für p ∈ M ∩ U folgt mit der S<strong>ch</strong>reibweise X p := X(p)<br />
[ ˜X, n Ỹ ](p) = ∑ ( ˜Xp Ỹ i − Ỹp ˜X i) ∣<br />
∂ ∣p i<br />
=<br />
=<br />
i=1<br />
n∑ (<br />
Xp (Ỹ i | M ) − Y p ( ˜X i | M ) ) ∣<br />
∂ ∣p i<br />
i=1<br />
m∑<br />
(X p Y i − Y p X i ) ∂ i | p<br />
i=1<br />
= [X, Y ](p).<br />
Ein zweiter Beweis des Lemmas ergibt si<strong>ch</strong> aus Glei<strong>ch</strong>ung (7.7.1),<br />
[X, Y ](p) = lim<br />
t→0<br />
(T φ −t )Y φt(p) − Y p<br />
t<br />
und der entspre<strong>ch</strong>enden Glei<strong>ch</strong>ung für [ ˜X, Ỹ ](p), indem man bea<strong>ch</strong>tet, dass für jeden<br />
Punkt p ∈ M die Flusslinie ˜φ t (p) von ˜X in M verläuft und mit der Flusslinie φ t (p)<br />
des Vektorfeldes X übereinstimmt. QED<br />
14.11. Zusammenhänge in Vektorraumbündeln. (r, s)–Tensorfelder auf M<br />
sind, wie wir in Abs<strong>ch</strong>nitt 6.8 gesehen haben, S<strong>ch</strong>nitte des Vektorbündels T s r M<br />
der (r, s)–Tensoren. Die kovariante Ableitung von Tensorfeldern ordnet si<strong>ch</strong> dem<br />
allgemeinen Begriff des Zusammenhanges auf einem Vektorbündel unter, auf den<br />
wir nun no<strong>ch</strong> kurz eingehen. Sei E (genauer: (E, M, π)) ein Vektorbündel über<br />
M, und sei Γ(E) = Γ(M, E) die Menge seiner differenzierbaren S<strong>ch</strong>nitte. Ein<br />
Zusammenhang auf E ist eine Abbildung<br />
∇ : V(M) × Γ(E) → Γ(E)<br />
mit folgenden Eigens<strong>ch</strong>aften: Für alle Vektorfelder X, Y ∈ V(M), alle ξ, ζ ∈ Γ(E)<br />
und alle f ∈ C ∞ (M) gilt<br />
(1) ∇ X (ξ + ζ) = ∇ X ξ + ∇ X ζ<br />
(2) ∇ X+Y ξ = ∇ X ξ + ∇ Y ξ<br />
(3) ∇ fX ξ = f∇ X ξ<br />
(4) ∇ X (fξ) = (Xf) ξ + f∇ X ξ<br />
Zusammenhänge auf M im Sinne von 14.1 sind in dieser Terminologie Zusammenhänge<br />
auf dem Tangentialbündel T M. Der S<strong>ch</strong>nitt ∇ X ξ heißt die kovariante<br />
Ableitung von ξ na<strong>ch</strong> X. Die Eigens<strong>ch</strong>aften aus 14.3 übertragen si<strong>ch</strong> ohne weiteres<br />
auf diese allgemeinere Situation. Eine lokale Bes<strong>ch</strong>reibung dur<strong>ch</strong> Christoffelsymbole<br />
ist wie folgt mögli<strong>ch</strong>: Jeder Punkt p ∈ M besitzt eine Umgebung U, auf der<br />
S<strong>ch</strong>nitte σ 1 , . . . , σ m ∈ Γ(U, E) des einges<strong>ch</strong>ränkten Bündels E| U existieren, die in<br />
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