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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Also ist<br />

(Xf) ◦ ϕ −1 =<br />

n∑<br />

i=1<br />

X i ◦ ϕ −1 ∂(f ◦ ϕ−1 )<br />

∂x i ,<br />

und das ist in der Tat eine C ∞ –Funktion auf ϕ(U) ⊆ R n . Diese Beziehung zeigt<br />

au<strong>ch</strong>, dass für Funktionen f ∈ C k (M) die entspre<strong>ch</strong>ende Funktion Xf ∈ C k−1 (M)<br />

ist.<br />

Offenbar gelten für f, g ∈ C ∞ (M) und für λ ∈ R die Beziehungen<br />

X(f + g) = Xf + Xg<br />

X(λf) = λ Xf<br />

X(fg) = Xf · g + f · Xg<br />

Beispiele. (a) Sei (ϕ, U) eine Karte und sei f ∈ C ∞ (U). Dann ist na<strong>ch</strong> Definition<br />

der Basisfelder ∂/∂x i der Karte<br />

∂<br />

∂x i f = ∂(f ◦ ϕ−1 )<br />

∂x i ◦ ϕ ,<br />

wobei auf der re<strong>ch</strong>ten Seite dieser Glei<strong>ch</strong>ung eine gewöhnli<strong>ch</strong>e partielle Ableitung<br />

in R n steht. Diese Funktion hatten wir in 4.14 bereits mit ∂f/∂x i bezei<strong>ch</strong>net.<br />

(b) Sei (ϕ, U) eine Karte, und sei X ein Vektorfeld auf M. Dann gilt na<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>ung<br />

(3.8.2)<br />

n∑<br />

X| U = X(ϕ i ) ∂<br />

∂x i .<br />

i=1<br />

Satz. Sei A : C ∞ (M) → C ∞ (M) eine R–lineare Abbildung mit der Eigens<strong>ch</strong>aft<br />

A(fg) = A(f) · g + f · A(g)<br />

(Produktregel)<br />

für alle f, g ∈ C ∞ (M). Dann existiert genau ein Vektorfeld X ∈ V(M) mit A(f) =<br />

Xf für alle f ∈ C ∞ (M).<br />

Die Produktregel besagt, dass A eine Derivation des Ringes C ∞ (M) im Sinne der<br />

Algebra ist. Zum Beweis des Satzes bemerken wir, dass die Abbildung f ↦→ (Af)(p)<br />

eine Derivation an p, also ein Element X p ∈ T p M ist (siehe 3.5 und 3.7). Wir<br />

definieren das Vektorfeld X dur<strong>ch</strong> X(p) := X p und müssen nur no<strong>ch</strong> zeigen, dass X<br />

differenzierbar ist. Bezügli<strong>ch</strong> einer Karte (ϕ, U) ist X| U = ∑ X(ϕ i ) ∂/∂x i . Na<strong>ch</strong><br />

Voraussetzung ist X(ϕ i ) = A(ϕ i ) ∈ C ∞ (U), und das Lemma in 4.8 ergibt die<br />

Behauptung. QED<br />

7.2. Lieklammer. Seien X und Y differenzierbare Vektorfelder auf M. Wir<br />

definieren die Abbildung A : C ∞ (M) → C ∞ (M) dur<strong>ch</strong> Af = X(Y f) − Y (Xf),<br />

also<br />

(Af)(p) = X p (Y f) − Y p (Xf) .<br />

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