21.11.2013 Aufrufe

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der Parallelvers<strong>ch</strong>iebung in Vektorbündeln, auf die wir abs<strong>ch</strong>ließend kurz eingehen.<br />

Wir knüpfen dabei an die Bemerkungen in Abs<strong>ch</strong>nitt 14.11 an. Sei E, oder genauer<br />

(E, M, π) ein Vektorrraumbündel über M, und sei c : I → M eine differenzierbare<br />

Kurve. Ein S<strong>ch</strong>nitt längs c ist eine Abbildung ξ : I → E mit π ◦ ξ = c. Ist<br />

ein Zusammenhang ∇ auf dem Bündel E gegeben, dann hat man eine kovariante<br />

Ableitung<br />

ξ ↦→ ∇ξ<br />

dt<br />

mit den zu (1),(2) und (3) in Abs<strong>ch</strong>nitt 15.1 analogen Eigens<strong>ch</strong>aften. Ein S<strong>ch</strong>nitt<br />

ξ längs c heißt parallel längs c, wenn ∇ξ/dt = 0 ist. Wie in Abs<strong>ch</strong>nitt 15.2 erhält<br />

man Parallelvers<strong>ch</strong>iebungen P c b,a : E a → E b , die Vektorraumisomorphismen zwis<strong>ch</strong>en<br />

den Fasern E a und E b des Bündels sind. Neben den in diesem Kapitel behandelten<br />

Fällen E = T M und allgemeiner E = T s r M tritt in der Riemanns<strong>ch</strong>en<br />

Geometrie au<strong>ch</strong> die Parallelvers<strong>ch</strong>iebung im Normalenbündel T M ⊥ von Untermannigfaltigkeiten<br />

M ⊆ N Riemanns<strong>ch</strong>er Mannigfaltigkeiten auf. Der dabei in T N ⊥<br />

verwendete Zusammenhang ist der in Aufgabe 6 von Kapitel 14 definierte normale<br />

Zusammenhang ∇ ⊥ .<br />

Ist U ⊆ M eine offene Teilmenge, auf der sowohl lokale Koordinaten (mit Basisvektorfelder<br />

∂ i ) als au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>nitte σ 1 , . . . , σ m ∈ Γ(U, E) des einges<strong>ch</strong>ränkten Bündels<br />

E| U existieren, die in jedem Punkt q ∈ U eine Basis von E q bilden, dann hat man<br />

wie in 14.11 auf U Christoffelsymbole Γ iµ ν mit<br />

∇ ∂i σ µ = Γ iµ ν σ ν .<br />

Wenn das Bild der Kurve c in U enthalten ist, dann ist die kovariante Ableitung<br />

eines S<strong>ch</strong>nittes ξ(t) = ξ µ (t) σ µ (c(t)) in Verallgemeinerung von Glei<strong>ch</strong>ung (15.1.1)<br />

gegeben dur<strong>ch</strong><br />

∇ξ<br />

( dξ<br />

µ<br />

)<br />

dt = dt + dci<br />

dt ξν Γ ν iµ ◦c σ ν ◦c, (15.8.1)<br />

und die Parallelvers<strong>ch</strong>iebung längs c führt au<strong>ch</strong> hier auf ein lineares System gewöhnli<strong>ch</strong>er<br />

Differentialglei<strong>ch</strong>ungen für die Komponenten ξ µ (t).<br />

Aufgaben<br />

1. Geodätis<strong>ch</strong>e Krümmung. Sei M eine F̷lä<strong>ch</strong>e im R 3 , versehen mit ihrer ersten<br />

Fundamentalform. Zeigen Sie, dass für die in Abs<strong>ch</strong>nitt 12.1 definierte geodätis<strong>ch</strong>e<br />

Krümmung κ g einer Kurve c : I → M gilt<br />

κ g = ± ∥ ∇ċ<br />

∥<br />

∥.<br />

ds<br />

2. Höhere Ableitungen. Sei ∇ ein Zusammenhang auf M, und sei X ein Vektorfeld<br />

(oder allgemeiner: ein Tensorfeld) auf M mit ∇ k X = 0 für eine natürli<strong>ch</strong>e<br />

Zahl k ≥ 1. Zeigen Sie: Wenn M kompakt ist, dann folgt ∇X = 0. Hinweis: Untersu<strong>ch</strong>en<br />

Sie das Verhalten von X längs Kurven c : R → M mit Hilfe der Taylors<strong>ch</strong>en<br />

Formel (15.3.1).<br />

154

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!