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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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eine auf einer offenen Umgebung W ⊆ R 2 von 0 definierte lokale Parametrisierung<br />

mit ψ(0) = p. Offenbar gilt<br />

ψ(w 1 , w 2 ) = p + w 1 E 1 + w 2 E 2 + η(w 1 , w 2 ) n(p)<br />

mit einer Funktion η ∈ C ∞ (W ). Es folgt<br />

∂ψ<br />

∂w 1 (0) − E 1 = ∂η (0) n(p),<br />

∂w1 und dieser Vektor ist zuglei<strong>ch</strong> tangentiell an und senkre<strong>ch</strong>t auf M, also der Nullvektor.<br />

Weiter ist<br />

∂ 2 ψ<br />

∂w i ∂w k =<br />

∂2 η<br />

∂w i ∂w k n(p),<br />

also<br />

h ik (p) =<br />

∂2 η<br />

∂w i ∂w k (0).<br />

Die Taylorentwicklung von η um 0 liefert daher<br />

ψ(w 1 , w 2 ) = p + w i<br />

∂ψ<br />

∂w i (0) + 1 2 h ik(p)w i w k + o(‖w‖ 2 ) (12.8.2)<br />

Folgerung. Ist p ein elliptis<strong>ch</strong>er, ein hyperbolis<strong>ch</strong>er bzw. ein parabolis<strong>ch</strong>er Punkt<br />

der Flä<strong>ch</strong>e M, dann wird M in der Umgebung von p bis auf Terme höherer als<br />

zweiter Ordnung approximiert dur<strong>ch</strong> ein elliptis<strong>ch</strong>es Paraboloid, ein hyperbolis<strong>ch</strong>es<br />

Paraboloid bzw. einen parabolis<strong>ch</strong>en Zylinder.<br />

Aufgaben<br />

1. Eulerformel. (a) Sei M eine orientierte Flä<strong>ch</strong>e im R 3 mit den Hauptkrümmungen<br />

κ 1 und κ 2 . Der Vektor v ∈ T p M bilde mit der zu κ 1 (p) gehörenden Hauptkrümmungsri<strong>ch</strong>tung<br />

den Winkel θ. Zeigen Sie, dass für die Krümmung κ n (θ) des<br />

dur<strong>ch</strong> v bestimmten Normals<strong>ch</strong>nittes die Eulerformel<br />

κ n (θ) = κ 1 (p) cos 2 θ + κ 2 (p) sin 2 θ<br />

gilt. Hinweis: Diagonalisierung der zweiten Fundamentalform.<br />

(b) Folgern Sie, dass die mittlere Krümmung der Mittelwert der Normals<strong>ch</strong>nittkrümmungen<br />

ist, also<br />

H = 1 ∫ 2π<br />

κ n (θ) dθ.<br />

2π<br />

0<br />

2. Asymptotenri<strong>ch</strong>tungen. Asymptotenri<strong>ch</strong>tungen einer Flä<strong>ch</strong>e M ⊆ R 3 im<br />

Punkt p sind Ri<strong>ch</strong>tungen RX ⊆ T p M, für die II(X, X) = 0 ist. Kurven in M,<br />

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