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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Da na<strong>ch</strong> dem Jacobikriterium (23.5) Geodätis<strong>ch</strong>e mit einem konjugierten Punkt<br />

keine Kürzesten sind, ergibt si<strong>ch</strong> aus (b) eine abges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>te Form des Satzes von<br />

Bonnet–Myers: Ist (M, g) vollständig und zusammenhängend, und ist K ≥ δ mit<br />

einer positiven Konstante δ, dann ist M kompakt mit Dur<strong>ch</strong>messer diam(M, g) ≤<br />

π/ √ κ.<br />

Satz 2. Seien (M, g) und (M ∗ , g ∗ ) Riemanns<strong>ch</strong>e Mannigfaltigkeiten derselben Dimension,<br />

p ∈ M, p ∗ ∈ M ∗ . Die Zahl ϱ > 0 sei kleiner als der Injektivitätsradius<br />

inj(p), und die Exponentialabbildung exp p ∗ sei auf dem Ball B p ∗(0, ϱ) definiert und<br />

ein lokaler Diffeomorphismus. Sei A : T p M → T p ∗M ∗ eine lineare Isometrie, und<br />

sei F : B(p, ϱ) → B(p ∗ , ϱ) die Abbildung<br />

F = exp p ∗ ◦A ◦ ( exp p<br />

∣<br />

∣B(0,ϱ)<br />

) −1.<br />

(24.2.4)<br />

Für die S<strong>ch</strong>nittkrümmungen aller zweidimensionalen Unterräume E ≤ T q M mit<br />

q ∈ B(p, ϱ) gelte<br />

K(E) ≤ K ∗ ((T F )(E)).<br />

Dann ist<br />

Insbesondere gilt für die Längen aller in B(p, ϱ) ver-<br />

für alle X ∈ T M| B(p,ϱ) .<br />

laufenden Kurven<br />

‖(T F )X‖ ≤ ‖X‖ (24.2.5)<br />

L(F ◦ c) ≤ L(c).<br />

Beweis. Es genügt, die Behauptung für alle X der Gestalt X = (T Y exp p )w<br />

na<strong>ch</strong>zuweisen, wobei Y ∈ B(0, ϱ) ⊆ T p M ist, und wobei w ∈ T Y T p M zur radialen<br />

Ri<strong>ch</strong>tung ι Y<br />

Y orthogonal ist. Seien Y ∗ = AY und w ∗ = (T Y A)w ∈ T Y ∗T p ∗M ∗ .<br />

Dann ist (T Y exp p )w = J(1), wobei J das Jacobifeld längs c(t) = exp p (tY ) ist mit<br />

J(0) = 0 und ∇ t J(0) = τ −1<br />

Y<br />

(w). Ebenso ist (T Y ∗ exp p ∗)w∗ = J ∗ (1), wobei J ∗ das<br />

Jacobifeld längs c ∗ (t) = exp p ∗(tY ∗ ) ist mit J ∗ (0) = 0 und ∇ t J ∗ (0) = τ −1<br />

Y ∗ (w∗ ). Da<br />

exp p ∗ auf dem Ball B p ∗(0, ϱ) ein lokaler Diffeomorphismus ist, hat die Geodätis<strong>ch</strong>e<br />

c ∗ auf [0, 1] keine zu c(0) konjugierten Punkte. Außerdem ist J ⊥ ċ und J ∗ ⊥ ċ ∗ ,<br />

da diese Vektorfelder an 0 vers<strong>ch</strong>winden und w und w ∗ orthogonal zur radialen<br />

Ri<strong>ch</strong>tung sind. Wegen<br />

‖∇ t J)(0)‖ = ‖w‖ = ‖w ∗ ‖ = ‖(∇ t J ∗ )(0)‖<br />

ist der Rau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>e Verglei<strong>ch</strong>ssatz anwendbar und liefert ‖J(1)‖ ≥ ‖J ∗ (1)‖, also<br />

∥ (TY exp p )w ∥ ∥ ≥<br />

∥ ∥(TY<br />

∗ exp p ) ◦ (T Y A)w ∥ ∥ .<br />

Mit X = (T Y exp p )w folgt daraus<br />

‖X‖ ≥ ∥ ∥ (TY ∗ exp p ) ◦ (T Y A) ◦ (T Y exp p ) −1 X ∥ ∥<br />

= ‖(T F )X‖ ,<br />

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