DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch
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Einbettungssatz von Whitney. Jede n–dimensionale differenzierbare Mannigfaltigkeit<br />
lässt si<strong>ch</strong> differenzierbar dergestalt in den R 2n+1 einbetten, dass das Bild<br />
eine abges<strong>ch</strong>lossene Untermannigfaltigkeit von R 2n+1 ist.<br />
Man konstruiert zu diesem Zweck zunä<strong>ch</strong>st eine eigentli<strong>ch</strong>e injektive Immersion<br />
(siehe Aufgabe 4(a) zum vierten Kapitel) in einen ho<strong>ch</strong>dimensionalen R k und projiziert<br />
dann auf einen geeigneten 2n + 1–dimensionalen Untervektorraum. Dieser<br />
muss so gewählt werden, dass die Einbettungseigens<strong>ch</strong>aft und insbesondere die Injektivität<br />
bei der Projektion ni<strong>ch</strong>t verlorengeht—und das liefert 2n+1 als geeignete<br />
Dimension. Zu diesem Thema findet man Weiteres etwa in der “Einführung in die<br />
Differentialtopologie” von Bröcker und Jäni<strong>ch</strong>, und in der Originalarbeit H. Whitney,<br />
Differentiable manifolds, Ann. Math. 37(1936), 1–36.<br />
Der Whitneys<strong>ch</strong>e Satz könnte zunä<strong>ch</strong>st dazu verleiten, den abstrakten Begriff der<br />
differenzierbaren Mannigfaltigkeit für überflüssig zu halten: Es gibt keine Beispiele,<br />
die ni<strong>ch</strong>t ohnehin diffeomorph zu einer abges<strong>ch</strong>lossenen Untermannigfaltigkeit eines<br />
R k wären. Dazu ist zu bemerken, dass viele konkrete Beispiele differenzierbarer<br />
Mannigfaltigkeiten—etwa Quotientenräume—keine in irgendeiner Form natürli<strong>ch</strong>e<br />
Einbettung in einen R k besitzen. Die Wahl einer Einbettung ist dann die Wahl<br />
einer zusätzli<strong>ch</strong>en Struktur, die einer gewissen Willkür unterliegt und ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong><br />
die inneren Eigens<strong>ch</strong>aften von M vorgegeben ist.<br />
8.8. Satz. (Approximation) Sei f : M → R eine stetige Funktion auf der differenzierbaren<br />
Mannigfaltigkeit (M, A). Dann gibt es zu jeder Zahl ε > 0 eine<br />
differenzierbare Funktion ˜f ∈ C ∞ (M) mit |f(p) − ˜f(p)| < ε für alle p ∈ M.<br />
Beweis. Mit Hilfe des Weierstraßs<strong>ch</strong>en Approximationssatzes oder anderer Methoden<br />
zeigt man zunä<strong>ch</strong>st, dass es zu jeder stetigen reellwertigen Funktion h auf dem<br />
abges<strong>ch</strong>lossenen Einheitsball ¯B(0, 1) ⊆ R n eine Funktion ˜h ∈ C ∞ (R n ) gibt mit<br />
|h(x) − ˜h(x)| < ε für alle x ∈ ¯B(0, 1). Dieses Resultat übertragen wir mit Hilfe<br />
einer Partition der Eins auf M.<br />
Sei dazu { (ϕ α , U α ) | α ∈ Λ } ⊆ A ein Atlas mit ϕ α (U α ) = B(0, 2) und mit der<br />
Eigens<strong>ch</strong>aft, dass die Mengen V α := ϕ −1<br />
α (B(0, 1)) eine Überdeckung von M bilden.<br />
Sei {ϱ α } eine der Überdeckung {V α} untergeordnete Zerlegung der Eins. Die Funktionen<br />
f ◦ ϕ −1<br />
α sind stetig auf ¯B(0, 1). Wir wählen Funktionen hα ∈ C ∞ (R n ) so,<br />
dass auf ¯B(0, 1) gilt<br />
|f ◦ ϕ −1<br />
α − h α | < ε .<br />
Für die Funktionen ˜f α := h α ◦ ϕ α ist dann |f − ˜f α | < ε auf V α . Wir definieren<br />
˜f = ∑ α∈Λ<br />
ϱ α ˜fα .<br />
Dann gilt in jedem Punkt von M<br />
|f − ˜f| = ∣ ∑ ϱ α f − ∑ ∣ ∣∣<br />
∑<br />
ϱ α ˜fα ≤ ϱ α |f − ˜f α | < ε .<br />
α∈Λ α∈Λ<br />
α∈Λ<br />
QED<br />
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