21.11.2013 Aufrufe

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

mit c(0) = c(1) = p und O c(1) = O<br />

c(0) ′ . Die erste Aussage ergibt si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t aus dieser<br />

Feststellung. Da na<strong>ch</strong> dem Korollar in 22.1 einfa<strong>ch</strong> zusammenhängende Mannigfaltigkeiten<br />

keine zweiblättrigen zusammenhängenden Überlagerungsräume haben,<br />

folgt die zweite Aussage aus der ersten. QED<br />

Satz von Synge. Sei (M n , g) eine kompakte zusammenhängende Riemanns<strong>ch</strong>e<br />

Mannigfaltigkeit mit positiver S<strong>ch</strong>nittkrümmung K > 0.<br />

(a) Ist n gerade und M orientierbar, dann ist M einfa<strong>ch</strong> zusammenhängend.<br />

(b) Ist n gerade und M ni<strong>ch</strong>t orientierbar, dann ist die Fundamentalgruppe von M<br />

isomorph zu Z/2Z.<br />

(c) Ist n ungerade, dann ist M orientierbar.<br />

Beweis. (a) Wir zeigen, dass die Fundamentalgruppe von M trivial ist. Sei π : ˜M →<br />

M eine Riemanns<strong>ch</strong>e universelle Überlagerung. Na<strong>ch</strong> 22.4 genügt es, zu zeigen, dass<br />

ihre Deckgruppe Deck trivial ist.<br />

Da M kompakt ist, gibt es eine positive Zahl κ mit K > κ. Dieselbe Unglei<strong>ch</strong>ung<br />

gilt für den Überlagerungsraum ( ˜M, π ∗ g). Na<strong>ch</strong> dem Satz von Bonnet–Myers ist<br />

daher ˜M kompakt und erfüllt die Voraussetzungen des Fixpunktsatzes 22.8 von<br />

Weinstein. Die Mannigfaltigkeit M ist diffeomorph zum Quotienten Deck\ ˜M, und<br />

da M orientierbar ist, ist jede Decktransformation γ ein orientierungserhaltender<br />

Diffeomorphismus von ˜M (verglei<strong>ch</strong>e Aufgabe 6 von Kapitel 11). Der Fixpunktsatz<br />

von Weinstein impliziert nun, dass γ einen Fixpunkt hat. Da andererseits Deck frei<br />

und eigentli<strong>ch</strong> diskontinuierli<strong>ch</strong> auf ˜M operiert, hat kein Element γ ≠ id Fixpunkte.<br />

Also besteht Deck nur aus der Identität.<br />

(b) Die Anwendung von (a) auf die Orientierungsüberlagerung π : ¯M → M (mit der<br />

Metrik π ∗ g) ergibt, dass ¯M einfa<strong>ch</strong> zusammenhängend ist. Folgli<strong>ch</strong> ist π : ¯M → M<br />

eine universelle Überlagerung mit Blätterzahl 2, und damit |π 1(M)| = |Deck| = 2.<br />

(c) Die zweifa<strong>ch</strong>e orientierte Überlagerung ¯M ist eine kompakte orientierte Mannigfaltigkeit<br />

positiver S<strong>ch</strong>nittkrümmung, die einen orientierungsumkehrenden Diffeomorphismus<br />

flip : ¯M → ¯M ohne Fixpunkte zuläßt. Na<strong>ch</strong> dem Fixpunktsatz von<br />

Weinstein ist ¯M unzusammenhängend. Folgli<strong>ch</strong> ist M orientierbar. QED<br />

Aufgaben<br />

1. Fundamentalgruppen. Zeigen Sie, dass zueinander homöomorphe zusammenhängende<br />

topologis<strong>ch</strong>e Räume isomorphe Fundamentalgruppen haben. Hinweis:<br />

Jede stetige Abbildung ϕ : M → N induziert einen Gruppenhomomorphismus<br />

ϕ # : π 1 (M, p) → π 1 (N, ϕ(p)).<br />

2. Produkte. Beweisen Sie mit Hilfe des Satzes in 23.3 folgende Beziehung für<br />

die Fundamentalgruppe eines kartesis<strong>ch</strong>en Produktes:<br />

π 1 (M × N) ∼ = π 1 (M) × π 1 (N)<br />

233

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!