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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Dieses Transformationsverhalten zeigt insbesondere, dass die Γ ij k ni<strong>ch</strong>t die Komponenten<br />

eines Tensorfeldes auf M sind: Zwar ist Γ ij k dx i ⊗dx j ⊗∂/∂x k ein auf dem<br />

Kartenberei<strong>ch</strong> U wohldefiniertes Tensorfeld. Diese Tensorfeld stimmt aber auf U ∩Ũ<br />

ni<strong>ch</strong>t mit ˜Γ ij k d˜x i ⊗d˜x j ⊗∂/∂˜x k überein. Man verifiziert hingegen lei<strong>ch</strong>t das Folgende:<br />

Sind zu jeder Karte (ϕ, U) eines Atlas Funktionen Γ ij k ∈ C ∞ (U) vorgegeben, und<br />

gilt für je zwei Karten die Transformationsregel (14.4.1), dann existiert genau ein<br />

Zusammenhang ∇ auf M, dessen Christoffelsymbole die gegebenen Γ ij k sind.<br />

14.5. Beispiel. Sei M ⊆ R n+k eine n-dimensionale Untermannigfaltigkeit und sei<br />

Π : (T R n+k ) ∣ ∣<br />

M<br />

→ T M die orthogonale Projektion. Dann definiert<br />

∇ X Y = Π ◦ ∇ X Y (14.5.1)<br />

für X, Y ∈ V(M) einen Zusammenhang auf M. Dabei ist die re<strong>ch</strong>te Seite wegen<br />

der Eigens<strong>ch</strong>aften aus Abs<strong>ch</strong>nitt 14.3 wohldefiniert: (∇ X Y )(p) = ∇ X(p) Y hängt<br />

nur ab von der Eins<strong>ch</strong>ränkung von Y auf das Bild einer differenzierbaren Kurve<br />

c : [0, ε) → R n+k mit ċ(0) = X(p). Wenn nun speziell X(p) ∈ T p M ⊆ T p R n+k<br />

ist, dann kann man für c eine in M verlaufende Kurve wählen. Da na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt<br />

8.7 jede differenzierbare Mannigfaltigkeit in einen R n+k differenzierbar eingebettet<br />

werden kann, erhalten wir als<br />

Folgerung. Auf jeder differenzierbaren Mannigfaltigkeit existiert ein Zusammenhang.<br />

Eine Bes<strong>ch</strong>reibung der Menge aller Zusammenhänge auf M gibt Aufgabe 1. Sei nun<br />

speziell n = 2 und k = 1, also M eine Flä<strong>ch</strong>e im R 3 . Sei ψ : W → ψ(W ) = U ⊆ M<br />

eine lokale Parametrisierung, x = ψ(w). Na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt 10.2 gilt für die Basisfelder<br />

∂/∂w 1 , ∂/∂w 2 der Karte (ψ −1 , U) und die Standardbasisfelder ∂/∂x i des R 3<br />

∂<br />

∂w j ∣ ∣∣∣p<br />

= ∂ψk<br />

∂w j (ϕ−1 (p))<br />

∣<br />

∂ ∣∣∣p ( ∂<br />

∂x k =<br />

∂w j (ψk )<br />

Mit der Ableitungsglei<strong>ch</strong>ung (11.8.1) von Gauß folgt<br />

∇ ∂<br />

∂w i<br />

∂<br />

∂w j = Π ◦ ∇ ∂<br />

∂w i<br />

= Π ◦<br />

∂<br />

∂w j<br />

( ∂<br />

∂w i ( ∂<br />

∂w j ψk) ∂<br />

∂x k )<br />

= Π ◦ (Γ ij<br />

k ∂<br />

∂w k + h ij n)<br />

= Γ ij<br />

k ∂<br />

∂w k<br />

∂<br />

)<br />

∂x k (p).<br />

wobei die auftretenden Γ ij k die in (11.8.1) definierten sind. Der Verglei<strong>ch</strong> mit<br />

der definierenden Glei<strong>ch</strong>ung (14.4.1) zeigt: Die Christoffelsymbole des Zusammenhanges<br />

∇ stimmen mit den in der Flä<strong>ch</strong>entheorie definierten Größen Γ ij k überein.<br />

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