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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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viele Karten (ϕ α , U α ), deren Definitionsberei<strong>ch</strong>e U α den Träger von f überdecken,<br />

sowie eine den U α untergeordnete Partition der Eins {ϱ α } und definiert<br />

∫<br />

M<br />

f dV g = ∑ α<br />

∫<br />

M<br />

ϱ α f dV g . (10.7.2)<br />

Wir zeigen, dass diese Definition weder von der Wahl der Überdeckung des Trägers<br />

dur<strong>ch</strong> Karten no<strong>ch</strong> von der Wahl der Partition der Eins abhängt. Seien dazu<br />

(ϕ ′ β , V β) endli<strong>ch</strong> viele weitere Karten mit supp(f) ⊆ ⋃ β V β, und sei {σ β } eine<br />

diesen Karten untergeordnete Partition der Eins. Dann ist<br />

∑<br />

∫<br />

α<br />

M<br />

ϱ α f dV g = ∑ α<br />

∫<br />

∫<br />

= ∑ α,β<br />

= ∑ ∫<br />

β<br />

= ∑ ∫<br />

β<br />

M<br />

M<br />

M<br />

M<br />

( ∑<br />

σ β<br />

)ϱ α f dV g<br />

β<br />

σ β ϱ α f dV g<br />

( ∑<br />

ϱ α<br />

)σ β f dV g<br />

α<br />

σ β f dV g ,<br />

wie behauptet. Das Volumen von M wird definiert als das Integral der konstanten<br />

Funktion 1, also dur<strong>ch</strong><br />

∫<br />

vol(M) = dV g . (10.7.3)<br />

Diese Definition ist zunä<strong>ch</strong>st sinnvoll für kompakte Riemanns<strong>ch</strong>e Mannigfaltigkeiten.<br />

Die praktis<strong>ch</strong>e Bere<strong>ch</strong>nung von Integralen erfolgt meist dur<strong>ch</strong> Zerlegen von M<br />

in parametrisierte Teilmengen, ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> explizite Konstruktion von Partitionen<br />

der Eins.<br />

Bemerkung. Die Abbildung f ↦→ ∫ M f dV g ist ein positives lineares Funktional<br />

auf dem Raum Cc 0 (M) der stetigen Funktionen mit kompaktem Träger. Na<strong>ch</strong> dem<br />

Rieszs<strong>ch</strong>en Darstellungssatz definiert sie also ein positives Maß auf der σ–Algebra<br />

der Borels<strong>ch</strong>en Mengen von M. Dieses Maß heißt das Lebesgues<strong>ch</strong>e Maß der Riemanns<strong>ch</strong>en<br />

Mannigfaltigkeit (M, g). Damit stehen die Begriffe und Resultate der<br />

allgemeinen Maß– und Integrationstheorie auf Riemanns<strong>ch</strong>en Mannigfaltigkeiten<br />

zur Verfügung. Man verglei<strong>ch</strong>e dazu etwa W. Rudins “Real and Complex Analysis”.<br />

Da man insbesondere ni<strong>ch</strong>tnegative messbare Funktionen integrieren kann,<br />

lässt si<strong>ch</strong> die Definition (10.7.1) au<strong>ch</strong> auf ni<strong>ch</strong>tkompakte Riemanns<strong>ch</strong>e Mannigfaltigkeiten<br />

anwenden und liefert dann einen ni<strong>ch</strong>t notwendig endli<strong>ch</strong>en Wert für<br />

das Volumen von M.<br />

10.8. Isometrien. Wir erinnern zunä<strong>ch</strong>st an den bereits in Abs<strong>ch</strong>nitt 7.9 eingeführten<br />

Begriff des Pullbacks, und zwar im Spezialfall der (2, 0)–Tensorfelder. Ist A<br />

89<br />

M

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