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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Aufgrund von Glei<strong>ch</strong>ung (11.8.3),<br />

Γ ij k = 1 2 gkl (∂ i g jl + ∂ j g li − ∂ l g ij ) (12.7.3)<br />

und wegen L i k = h ij g jk stellen diese Glei<strong>ch</strong>ungen Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en der ersten<br />

und der zweiten Fundamentalform von M dar. Deren Komponenten können<br />

also insbesondere ni<strong>ch</strong>t unabhängig voneinander beliebig vorgegeben werden. Wir<br />

bemerken, dass die Glei<strong>ch</strong>ung ∂ i ∂ j n = ∂ j ∂ i n bei ähnli<strong>ch</strong>er Re<strong>ch</strong>nung ebenfalls die<br />

Codazzi–Mainardi–Glei<strong>ch</strong>ungen liefert.<br />

Die auf der re<strong>ch</strong>ten Seite der Gaußglei<strong>ch</strong>ung (12.7.1) stehenden Koeffizienten sind<br />

die Komponenten des (3, 1)–Tensorfeldes<br />

(<br />

hjk L i l − h ik L j<br />

l ) dw i ⊗ dw j ⊗ dw k ⊗ ∂<br />

∂w l<br />

auf M, dessen Wirkung auf Vektoren X, Y, Z und Kovektoren α si<strong>ch</strong> unabhängig<br />

von der Parametrisierung ψ bes<strong>ch</strong>reiben lässt dur<strong>ch</strong><br />

(X, Y, Z, α) ↦→ h(Y, Z) α(LX) − h(X, Z) α(LY ).<br />

Folgli<strong>ch</strong> ist au<strong>ch</strong><br />

mit den Komponenten<br />

R = R ijk l dw i ⊗ dw j ⊗ dw k ⊗<br />

∂<br />

∂w l<br />

R ijk l := ∂ i Γ jk l − ∂ j Γ ik l + Γ jk m Γ im l − Γ ik m Γ jm<br />

l<br />

(12.7.4)<br />

der linken Seite von (12.7.1) unabhängig von der Parametrisierung. Der (3, 1)–<br />

Tensor R heißt der Riemanns<strong>ch</strong>e Krümmungstensor von M. Seine geometris<strong>ch</strong>e<br />

Bedeutung wird uns in späteren Kapiteln bes<strong>ch</strong>äftigen, die au<strong>ch</strong> eine dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigere<br />

Definition von R na<strong>ch</strong>liefern werden. Hier sei jedenfalls festgehalten, dass R si<strong>ch</strong><br />

wegen (12.7.3) allein aus der ersten Fundamentalform bestimmen lässt, also der<br />

inneren Geometrie von M angehört.<br />

Satz. Für die Gaußkrümmung K von M gilt<br />

K = h 11h 22 − (h 12 ) 2<br />

g 11 g 22 − (g 12 ) 2<br />

= R 122 l g l1<br />

det(g ij ) . (12.7.5)<br />

Insbesondere läßt si<strong>ch</strong> K allein aus den Komponenten g ij der ersten Fundamentalform<br />

und ihren Ableitungen bere<strong>ch</strong>nen.<br />

Beweis. Multiplikation beider Seiten der Gaußglei<strong>ch</strong>ung mit g ls und ans<strong>ch</strong>ließende<br />

Summation über l ergibt wegen L i l g ls = h is<br />

h jk h is − h ik h js = R ijk l g ls .<br />

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