DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch
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3. Fixpunktmengen von Isometrien. Sei f eine Isometrie einer Riemanns<strong>ch</strong>e<br />
Mannigfaltigkeit (M, g), und sei<br />
M f = {p ∈ M | f(p) = p}<br />
die Menge ihrer Fixpunkte. Zeigen Sie, dass jede Zusammenhangskomponente<br />
von M f eine total geodätis<strong>ch</strong>e Untermannigfaltigkeit von (M, g) ist mit Tangentialräumen<br />
T p M f = {X ∈ T p M | (T p f)X = X} = Kern(T p f − id).<br />
Hinweis: Ist p ∈ M f und ist U ⊆ T p M ein Ball um den Ursprung, der dur<strong>ch</strong> exp p<br />
diffeomorph auf eine offene Teilmenge V von M abgebildet wird, dann ist<br />
f| V = exp p ◦T p f ◦ (exp p | U ) −1 .<br />
In Normalkoordinaten mit Zentrum p ist f also dur<strong>ch</strong> die lineare Abbildung T p f<br />
gegeben.<br />
4. Hyperbolis<strong>ch</strong>er Raum. Das Ballmodell des n–dimensionalen hyperbolis<strong>ch</strong>en<br />
Raumes ist die Riemanns<strong>ch</strong>e Mannigfaltigkeit (D n , g), wobei D n = {x ∈ R n | |x| <<br />
1} der Einheitsball im R n ist und<br />
2 ∑<br />
n<br />
g(x) =<br />
1 − |x| 2 dx i ⊗ dx i .<br />
Dabei ist |x| = ( ∑ n<br />
i=1 (xi ) 2) 1/2<br />
die euklidis<strong>ch</strong>e Norm. Zeigen Sie, dass (D n , g) eine<br />
vollständige Riemanns<strong>ch</strong>e Mannigfaltigkeit konstanter Krümmung K = −1 ist.<br />
5. Synge–Unglei<strong>ch</strong>ung. Sei M ⊆ ¯M eine Untermannigfaltigkeit der Riemanns<strong>ch</strong>en<br />
Mannigfaltigkeit ( ¯M, ḡ), versehen mit der induzierten Riemanns<strong>ch</strong>en Metrik.<br />
Sei c : I → ¯M eine Geodätis<strong>ch</strong>e, deren Bild in M liegt. Zeigen Sie, dass für die<br />
S<strong>ch</strong>nittkrümmungen von Ebenen E ⊆ T c(t) M ⊆ T c(t) ¯M mit ċ(t) ∈ E gilt<br />
i=1<br />
K(E) ≤ ¯K(E).<br />
6. Grassmannmannigfaltigkeiten. Die Menge aller k–Tupel linear unabhängiger<br />
Vektoren im R n nennt man die Stiefelmannigfaltigkeit V k,n . Sie kann offenbar<br />
mit einer offenen Teilmenge des Raumes der reellen n×k–Matrizen identifiziert werden.<br />
Die Menge aller k–dimensionalen Untervektorräume des R n heißt die Grassmannmannigfaltigkeit<br />
Gr k,n . Man hat eine Abbildung σ : V k,n → Gr k,n , die jedem<br />
k–Tupel seinen Spann zuordnet. Wir versehen die Grassmannmannigfaltigkeit mit<br />
der Quotiententopologie zu dieser Abbildung. Zeigen Sie: Auf Gr k,n existiert genau<br />
eine C ∞ –Struktur, für die σ eine Submersion ist.<br />
7. Grassmannbündel. Sei M eine n–dimesnsionale differenzierbare Mannigfaltigkeit.<br />
Zeigen Sie, dass die Menge Gr k (T M) der k–dimensionalen Untervektorräume<br />
aller Tangentialräume T p M die Struktur eines differenzierbaren Faserbündels über<br />
M trägt, dessen Faser die Grassmannmannigfaltigkeit Gr k,n ist.<br />
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