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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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für f ∈ C ∞ (M), wobei v = c ′ (0) ist mit einer in M verlaufende Kurve c. Die Abbildung<br />

˜Θ ist dur<strong>ch</strong> dieselbe Glei<strong>ch</strong>ung definiert, wobei aber c ni<strong>ch</strong>t in M verlaufen<br />

muss. Wählt man für c speziell die Kurve c(t) = p + tv, dann ist also<br />

˜Θ((p, v)) f = d dt∣ f(p + tv) (10.1.2)<br />

0<br />

für f ∈ C ∞ (R 3 ). Man verifiziert lei<strong>ch</strong>t, dass Θ und ˜Θ Vektorraumisomorphismen<br />

sind, und dass gilt ˜Θ| TpM = T p ι ◦ Θ, so dass das Diagramm kommutiert.<br />

Diese Bes<strong>ch</strong>reibung der Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en den Tangentialräumen haben wir<br />

koordinatenunabhängig formuliert. Sie gilt daher offenbar ebenso für Untermannigfaltigkeiten<br />

beliebiger endli<strong>ch</strong>dimensionaler Vektorräume. Verwendet man die Karte<br />

ϕ = id von R 3 und die zugehörigen Basisfelder ∂/∂x i , die Standardbasisfelder des<br />

R 3 , dann ist<br />

d<br />

dt ∣ f(p + tv) =<br />

0<br />

3∑<br />

i=1<br />

∂f<br />

∂x i (p) · vi =<br />

( 3∑<br />

i=1<br />

v i<br />

∣<br />

∂ ∣∣∣p )<br />

∂x i f<br />

und daher<br />

˜Θ(p, v) = v 1<br />

∂<br />

∂x 1 ∣ ∣∣∣p<br />

+ v 2<br />

∂<br />

∂x 2 ∣ ∣∣∣p<br />

+ v 3<br />

∂<br />

∂x 3 ∣ ∣∣∣p<br />

. (10.1.3)<br />

10.2. Tangentialraum und lokale Parametrisierung. Sei ψ : W → M eine<br />

lokale Parametrisierung von M (siehe 2.2) mit einer offenen Teilmenge W ⊆ R 2 .<br />

Dann sind die Vektoren ∂ψ/∂w 1 und ∂ψ/∂w 2 in jedem Punkt von W linear unabhängig,<br />

und na<strong>ch</strong> Lemma 3.1 gilt für w = ψ −1 (p)<br />

{ ∂ψ<br />

T p M = {p} × Dψ(w)R 2 = {p} × Spann<br />

∂w 1 (w), ∂ψ<br />

}<br />

∂w 2 (w) .<br />

Na<strong>ch</strong> 2.4 ist (ψ −1 , ψ(W )) =: (ϕ, U) eine Karte von M als C ∞ –Mannigfaltigkeit.<br />

Seien ∂/∂w 1 und ∂/∂w 2 die dieser Karte entspre<strong>ch</strong>enden Basisfelder auf U. Das<br />

folgende Lemma erklärt, wel<strong>ch</strong>en Elementen aus T p M die Vektoren ∂/∂w i (w) entspre<strong>ch</strong>en.<br />

Lemma. Sei Θ : T p M → T p M der Isomorphismus aus 10.1. Dann gilt für i = 1, 2<br />

(<br />

Θ p, ∂ψ )<br />

∂w i (w) = ∂ ∣ ∣∣∣p<br />

∂w i<br />

Insbesondere ist<br />

∂<br />

∂w i ∣ ∣∣∣p<br />

=<br />

3∑<br />

k=1<br />

∂ψ k<br />

∂w i (ψ−1 (p))<br />

∂<br />

∂x k ∣ ∣∣∣p<br />

. (10.2.1)<br />

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