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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Lemma 3. Sei G eine Liegruppe, und sei X ein linksinvariantes Vektorfeld auf G.<br />

Dann gilt für den Fluss φ : R × G → G von X<br />

φ(t, a) = a exp(tX e ).<br />

Dabei ist exp : T e G → G die Exponentialabbildung (des kanonis<strong>ch</strong>en Zusammenhangs)<br />

von G und X e = X(e).<br />

Den Fluss eines linksinvarianten Vektorfeldes erhält man also dur<strong>ch</strong> Re<strong>ch</strong>tsmultiplikation<br />

mit der entspre<strong>ch</strong>enden Einparameteruntergruppe.<br />

Beweis. Es ist<br />

d<br />

dt∣ a exp(tX e ) = (T L a ) d t0<br />

ds∣ exp((t 0 + s)X e )<br />

0<br />

= (T L a ) d ( ds∣ exp(t0 X e ) exp(sX e ) )<br />

0<br />

= (T L a )(T L exp(t0X e)) X e<br />

= X(a exp(t 0 X e )).<br />

Die Kurve t ↦→ a exp(tX e ) ist also eine Integralkurve des Vektorfeldes X dur<strong>ch</strong> den<br />

Punkt a, und stimmt deshalb mit t ↦→ φ(t, a) überein. QED<br />

21.4. Krümmung biinvarianter Metriken. Ein Vektorfeld X ∈ V(M) auf<br />

einer Riemanns<strong>ch</strong>en Mannigfaltigkeit (M, g) heißt ein Killingfeld (oder eine “infinitesimale<br />

Isometrie”), wenn sein Fluss φ t aus Isometrien besteht, wenn also gilt<br />

L X g = 0 (siehe 7.9 und Aufgabe 2 in Kapitel 10). Sei G eine Liegruppe. Wie in<br />

Abs<strong>ch</strong>nitt 17.8 bezei<strong>ch</strong>nen wir mit G die Liealgebra von G, also die Menge aller<br />

linksinvarianten Vektorfelder.<br />

Lemma. Sei g eine Riemanns<strong>ch</strong>e Metrik auf G.<br />

(a) Die Metrik g ist genau dann linksinvariant, wenn für alle linksinvarianten Vektorfelder<br />

X, Y ∈ G die Funktion g(X, Y ) konstant ist.<br />

(b) Ist g re<strong>ch</strong>tsinvariant, dann sind alle X ∈ G Killingfelder.<br />

Den Beweis von Teil (a) überlassen wir als einfa<strong>ch</strong>e Übungsaufgabe. Teil (b) ergibt<br />

si<strong>ch</strong> sofort aus Lemma 3 im vorhergehenden Abs<strong>ch</strong>nitt. QED<br />

Satz. Sei g eine biinvariante Riemanns<strong>ch</strong>e Metrik mit Levi–Civita–Zusammenhang<br />

∇ auf einer Liegruppe G. Seien weiter X, Y, Z ∈ G, und sei e 1 , . . . , e n ein linksin-<br />

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