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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Das Integral (10.6.1) lässt si<strong>ch</strong> mit Hilfe der ersten Fundamentalform von M bere<strong>ch</strong>nen.<br />

Für Vektoren a, b ∈ R 3 gilt nämli<strong>ch</strong><br />

( )<br />

‖a × b‖ 2 = ‖a‖ 2 ‖b‖ 2 − 〈a, b〉 2 〈a, a〉 〈a, b〉<br />

= det<br />

.<br />

〈b, a〉 〈b, b〉<br />

Wegen g ik ◦ ψ = 〈(∂ψ/∂w i ), (∂ψ/∂w k )〉 folgt<br />

und damit<br />

∥ ∂ψ<br />

∂w 1 × ∂ψ ∥ ( )<br />

∥∥<br />

2 g11 g = det 12<br />

∂w 2 ◦ ψ =: det (g<br />

g 21 g ik ) ◦ ψ<br />

22<br />

∫<br />

U<br />

∫∫<br />

f dV =<br />

W<br />

f(ψ(w)) √ det(g ik (ψ(w))) dw 1 dw 2 .<br />

Das folgende Lemma besagt, dass das Integral ni<strong>ch</strong>t von der Wahl der lokalen<br />

Parametrisierung von M abhängt. Diese Tatsa<strong>ch</strong>e ist wegen der skizzierten geometris<strong>ch</strong>en<br />

Bedeutung ni<strong>ch</strong>t überras<strong>ch</strong>end.<br />

Lemma. Sei σ : W ′ → W ein Diffeomorphismus und sei ψ ′ : W ′ → U die lokale<br />

Parametrisierung ψ ′ = ψ ◦ σ. Sind g ik ′ die Komponenten der ersten Fundamentalform<br />

bezügli<strong>ch</strong> ψ ′ , also g| U = g ik ′ dw′i ⊗ dw ′k , dann gilt<br />

∫∫<br />

W<br />

f(ψ(w)) √ ∫∫<br />

det(g ik ) dw 1 dw 2 = f(ψ ′ (w ′ )) √ det(g ′ ik ) dw ′ 1 dw<br />

′2 .<br />

W ′<br />

Beweis. Na<strong>ch</strong> (6.2.2) gilt, in abgekürzter S<strong>ch</strong>reibweise,<br />

g ik ′ = ∂wj ∂w l<br />

∂w ′ i<br />

∂w ′ k g jl ,<br />

also na<strong>ch</strong> dem Multiplikationssatz für Determinanten<br />

√<br />

det(gik ′ ) =<br />

( ∂w<br />

j )∣ ∣∣ √<br />

∣ det<br />

∂w ′ i det(gik ) .<br />

Die Behauptung folgt aus dem Transformationssatz für Integrale. QED<br />

10.7. Integration auf Riemanns<strong>ch</strong>en Mannigfaltigkeiten. Seien nun (M, g)<br />

eine n-dimensionale Riemanns<strong>ch</strong>e Mannigfaltigkeit, (ϕ, U) eine Karte und W =<br />

ϕ(U) ⊆ R n . Die Funktion f ∈ C 0 (M) habe kompakten Träger in U. Dann definiert<br />

man<br />

∫ ∫<br />

f dV g = f(ϕ −1 (w)) √ det(g ik (ϕ −1 (w))) dw . (10.7.1)<br />

M<br />

W<br />

Der Beweis des Lemmas in 10.6 zeigt, dass dieser Ausdruck unabhängig ist von<br />

der Wahl der verwendeten Karte. Hat allgemeiner f ∈ C 0 (M) kompakten Träger<br />

supp(f), der ni<strong>ch</strong>t notwendig in einer Karte enthalten ist, dann wählt man endli<strong>ch</strong><br />

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