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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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(2)<br />

∇(fX)<br />

dt<br />

= df<br />

dt X + f ∇X<br />

dt<br />

für alle differenzierbaren Vektorfelder X, Y längs c und alle f ∈ C ∞ (I, R), und<br />

∇(Y ◦c)<br />

(3)<br />

= ∇ċ Y.<br />

dt<br />

für alle Vektorfelder Y ∈ V(U), die auf einer offenen Menge U ⊇ c(I) definiert sind.<br />

Beweis. Man kann annehmen, dass c(I) im Definitionsberei<strong>ch</strong> einer Karte enthalten<br />

ist. Sind ∂ i = ∂/∂x i die Basisfelder dieser Karte, dann ist X = X i ∂ i ◦ c mit<br />

Komponentenfunktionen X i ∈ C ∞ (I, R). Wenn eine Abbildung ∇/dt mit den<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften (1)–(3) für c existiert, dann ist notwendig<br />

∇X<br />

dt<br />

= ∇ dt (Xi ∂ i ◦c)<br />

= dXi<br />

dt<br />

= dXk<br />

dt<br />

= dXk<br />

dt<br />

∂ i ◦c + X i ∇ dt (∂ i◦c)<br />

∂ k ◦c + X i ∇ċ ∂ i<br />

∂ k ◦c + X i d(ϕj ◦c)<br />

dt<br />

∇ ∂j ◦c ∂ i ,<br />

also mit c j = ϕ j ◦c und ∇ ∂j◦c ∂ i = (Γ ji k ∂ k )◦c<br />

∇X<br />

dt<br />

( dX<br />

k<br />

=<br />

dt<br />

)<br />

+ dci<br />

∂<br />

dt Xj Γ k ij ◦c ◦c (15.1.1)<br />

∂xk Insbesondere ist ∇X/dt dur<strong>ch</strong> die Eigens<strong>ch</strong>aften (1)—(3) eindeutig bestimmt. Definiert<br />

man umgekehrt ∇X/dt bezügli<strong>ch</strong> einer Karte dur<strong>ch</strong> (15.1.1), so sieht man<br />

lei<strong>ch</strong>t, dass die Bedingungen (1)—(3) erfüllt sind, und dass die Definition ni<strong>ch</strong>t von<br />

der Wahl der Karte abhängt. QED<br />

Beispiel. Ist die Kurve c konstant, c(I) = {p}, dann ist X : I → T p M in lokalen<br />

Koordinaten gegeben dur<strong>ch</strong><br />

X(t) = X i (t)<br />

∂<br />

∂x i ∣ ∣∣∣p<br />

,<br />

und die kovariante Ableitung (15.1.1) reduziert si<strong>ch</strong> auf die gewöhnli<strong>ch</strong>e Ableitung<br />

der vektorraumwertigen Funktion X : I → T p M,<br />

∇X dXk<br />

(t) =<br />

dt dt (t)<br />

∂<br />

∂x k ∣ ∣∣∣p<br />

.<br />

15.2. Parallelvers<strong>ch</strong>iebung. Sei ∇ ein Zusammenhang auf M. Ein Vektorfeld<br />

X längs der differenzierbaren Kurve c : [a, b] → M heißt parallel (längs c) wenn<br />

∇X/dt = 0 ist.<br />

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