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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Eine einfa<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>nung zeigt, dass A die Voraussetzungen des Satzes in 7.1 erfüllt.<br />

Man bezei<strong>ch</strong>net das A entspre<strong>ch</strong>ende Vektorfeld mit [X, Y ] ∈ V(M) und nennt es<br />

die Lieklammer von X und Y . Es gilt also<br />

[X, Y ]f = X(Y f) − Y (Xf)<br />

oder kurz [X, Y ] = XY − Y X. Man sagt, dass X und Y kommutieren, wenn ihre<br />

Lieklammer [X, Y ] = 0 ist.<br />

7.3. V(M) als Liealgebra. Eine reelle Liealgebra ist ein Paar (V, [·, ·]) bestehend<br />

aus einem reellen Vektorraum V und einer R–bilinearen Abbildung<br />

[·, ·] : V × V → V, (X, Y ) ↦→ [X, Y ]<br />

mit den beiden folgenden Eigens<strong>ch</strong>aften: Für alle X, Y und Z aus V gilt<br />

[X, Y ] = −[Y, X]<br />

[[X, Y ], Z] + [[Y, Z], X] + [[Z, X], Y ] = 0<br />

(S<strong>ch</strong>iefsymmetrie)<br />

(Jacobi–Identität)<br />

Lemma 1. Mit der in 7.2 definierten Lieklammer bildet der Vektorraum V(M)<br />

eine Liealgebra.<br />

Beweis. Bilinearität und S<strong>ch</strong>iefsymmetrie sind offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Zum Na<strong>ch</strong>weis der<br />

Jacobi–Identität bere<strong>ch</strong>net man für f ∈ C ∞ (M)<br />

[[X, Y ], Z]f = [X, Y ]Zf − Z[X, Y ]f<br />

= XY Zf − Y XZf − ZXY f + ZY Xf ,<br />

und Entspre<strong>ch</strong>endes für die beiden übrigen Terme der Jacobi–Identität. Die Addition<br />

aller Terme ergibt Null. QED<br />

Lemma 2. Seien f, g ∈ C ∞ (M), und sei fX ∈ V(M) das Vektorfeld (fX)(p) =<br />

f(p)X(p). Dann gilt<br />

[fX, gY ] = fg[X, Y ] + f · Xg · Y − g · Y f · X.<br />

Beweis. Wegen (gY )h = g · Y h gilt für alle h ∈ C ∞ (M)<br />

[fX, gY ]h = (fX)(gY )h − (gY )(fX)h<br />

= f · X(g · Y h) − g · Y (f · Xh)<br />

= f · (Xg · Y h + g · X(Y h)) − g · (Y f · Xh + f · Y (Xh))<br />

= (f · g · [X, Y ] + f · Xg · Y − g · Y f · X ) h. QED<br />

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