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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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wegen der Eigens<strong>ch</strong>aften (2), (3) linear über dem Ring C ∞ (M). Na<strong>ch</strong> der Charakterisierung<br />

von Tensorfeldern aus Abs<strong>ch</strong>nitt 6.7 hängt daher der Wert (∇ X Y )(p)<br />

ni<strong>ch</strong>t vom Vektorfeld X, sondern nur von seinem Wert X(p) an der Stelle p ab.<br />

Man erhält so für jeden Punkt p ∈ M eine lineare Abbildung ∇Y : T p M → T p M<br />

dur<strong>ch</strong><br />

(∇Y )X p := ∇ Xp Y := ( ∇ X Y ) (p).<br />

Dabei ist X ∈ V ein beliebiges Vektorfeld mit X(p) = X p . Aufgefaßt als (1, 1)-<br />

Tensorfeld, nennt man ∇Y die kovariante Ableitung von Y . Wir fixieren nun das<br />

Vektorfeld X.<br />

Lemma. Für p ∈ M hängt der Wert (∇ X Y )(p) = ∇ Xp Y ni<strong>ch</strong>t von Y , sondern<br />

nur von der Eins<strong>ch</strong>ränkung von Y auf das Bild einer beliebigen differenzierbaren<br />

Kurve c : [0, ε) → M mit Tangentialvektor ċ(0) = X p ab.<br />

Beweis. Zunä<strong>ch</strong>st zeigen wir wie Abs<strong>ch</strong>nitt 3.7, dass für jede offene Teilmenge<br />

U ⊆ M die Eins<strong>ch</strong>ränkung (∇ X Y )| U nur von der Eins<strong>ch</strong>ränkung Y | U abhängt.<br />

Seien dazu Y 1 , Y 2 ∈ V Vektorfelder mit Y 1 | U = Y 2 | U , und sei p ∈ U. Wir zeigen<br />

(∇ X Y 1 )(p) = (∇ X Y 2 )(p). Sei dazu f ∈ C ∞ (M) eine Funktion mit f = 1 auf einer<br />

Umgebung von p, deren Träger in U enthalten ist. Dann ist fY 1 = fY 2 ∈ V, also<br />

∇ X (fY 1 ) = ∇ X (fY 2 ), und na<strong>ch</strong> Eigens<strong>ch</strong>aft (4) au<strong>ch</strong><br />

(Xf)Y 1 + f∇ X Y 1 = (Xf)Y 2 + f∇ X Y 2 .<br />

Mit (Xf)(p) = 0 und f(p) = 1 folgt daraus, wie behauptet,<br />

(∇ X Y 1 )(p) = (∇ X Y 2 )(p).<br />

Sei nun (ϕ, U) eine Karte an p mit Basisfeldern ∂/∂x i . Dann ist<br />

(∇ X Y )| U = ∇ X (Y j ∂<br />

∂x j )<br />

= X(Y j ) ∂<br />

∂x j + Y j ∂<br />

∇ X<br />

∂x j .<br />

Die Behauptung des Lemmas folgt aus Abs<strong>ch</strong>nitt 4.4,<br />

(X(Y j ))(p) = d dt∣ Y j (c(t)). QED<br />

0<br />

14.4. Christoffelsymbole. Die Christoffelsymbole oder Komponenten Γ k ij ∈<br />

C ∞ (U) des Zusammenhanges ∇ bezügli<strong>ch</strong> einer Karte (ϕ, U) mit Basisfeldern ∂/∂x i<br />

sind definiert dur<strong>ch</strong> †<br />

∇ ∂<br />

∂x i<br />

∂<br />

∂x j = Γ ij k ∂<br />

∂x k . (14.4.1)<br />

† Die in Abs<strong>ch</strong>nitt 11.8 eingeführten Christoffelsymbole werden si<strong>ch</strong> in 14.5 als Spezialfall<br />

der hier definierten Größen erweisen.<br />

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