DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch
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die Divergenz eines Vektorfeldes X, dann gilt offenbar<br />
∆f = −f ,k k = −f ,<br />
k k = −div gradf. (20.2.5)<br />
Wir bespre<strong>ch</strong>en abs<strong>ch</strong>ließend das Skalarprodukt von Tensoren auf einer Riemanns<strong>ch</strong>en<br />
Mannigfaltigkeit. Die Metrik g(p) induziert ein Skalarprodukt auf dem Raum<br />
T s<br />
r (T pM) = ⊗ r<br />
T<br />
∗<br />
p M ⊗ ⊗ s<br />
Tp M,<br />
wel<strong>ch</strong>es dur<strong>ch</strong> folgende Eigens<strong>ch</strong>aft eindeutig bestimmt ist: Ist e 1 , . . . , e n eine Orthonormalbasis<br />
von T p M und ist e ∗1 , . . . , e ∗n die duale Basis von Tp ∗ M, dann bilden<br />
die Tensoren<br />
e ∗i1 ⊗ · · · ⊗ e ∗ir ⊗ e i1 ⊗ · · · ⊗ e is<br />
eine Orthonormalbasis von T s<br />
r (M). Man sieht lei<strong>ch</strong>t, dass das Skalarprodukt zweier<br />
(r, s)–Tensoren A und B dur<strong>ch</strong> ihre Komponenten bezügli<strong>ch</strong> lokaler Koordinaten<br />
gegeben ist dur<strong>ch</strong><br />
〈A, B〉 = A i1···i r<br />
j 1···j s<br />
B i1···ir j 1···j s<br />
= A i1···i r<br />
j 1···j s<br />
B k1···k r<br />
l 1···l s<br />
g i1k1 · · · g irkr g j1l 1<br />
· · · g jsl s<br />
.<br />
(20.2.6)<br />
Bezügli<strong>ch</strong> dieser Skalarprodukte ist das Heben und Senken von Indizes isometris<strong>ch</strong>,<br />
erhält also die Norm eines Tensors. Insbesondere gilt für Differential und Gradient<br />
einer Funktion ‖df‖ = ‖gradf‖ = f ,i f , i .<br />
20.3. Riccitensor und Skalarkrümmung. Sei R der Krümmungstensor von<br />
(M, g). Dann heißt das aus R dur<strong>ch</strong> Kontraktion über den ersten unteren und den<br />
oberen Index entstehende symmetris<strong>ch</strong>e (2, 0)–Tensorfeld Ric = C1 1 R der Riccitensor<br />
der Riemanns<strong>ch</strong>en Mannigfaltigkeit. Es gilt also<br />
Ric(X, Y ) = Spur(R(·, X)Y ), (20.3.1)<br />
und in lokalen Koordinaten ist Ric = R ij dx i ⊗ dx j mit den Komponenten<br />
R ij = R kij k . (20.3.2)<br />
Man sieht mit Hilfe der Krümmungsidentitäten aus 20.1 lei<strong>ch</strong>t ein, dass die anderen<br />
mögli<strong>ch</strong>en Kontraktionen von R entweder Null oder bis auf ein Vorzei<strong>ch</strong>en ebenfalls<br />
Ric ergeben. Dur<strong>ch</strong> Spurbildung bezügli<strong>ch</strong> der Metrik g erhält man aus Ric eine<br />
Funktion<br />
scal = Spur g Ric = g ij R ij . (20.3.3)<br />
Dabei sind g ij wie in 20.2 die Koeffizienten der zu g ij inversen Matrix. Die Funktion<br />
scal heißt die Skalarkrümmung von (M, g).<br />
201