21.11.2013 Aufrufe

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

∇ t V = 0 und ∇ s ∂ s H(0, t) = 0<br />

∣<br />

d 2 ∣∣∣0<br />

ds 2 L(c s ) = − 1<br />

‖ċ‖<br />

= −‖ċ‖<br />

∫ l<br />

0<br />

∫ l<br />

Also ist L(c s ) < L(c 0 ) für kleine |s|. Andererseits ist<br />

und damit<br />

c s (l) = exp(sV (l))<br />

0<br />

= exp(s(T p f)X)<br />

= f(exp(sX))<br />

= f(c s (0)),<br />

〈R(V, ċ)ċ, V 〉 dt<br />

K(V, ċ) dt < 0.<br />

d( c s (0), f(c s (0)) ) = L(c s ) < L(c 0 ) = d(p, f(p))<br />

im Widerspru<strong>ch</strong> zur Wahl von p. QED<br />

22.9. Orientierungsüberlagerung und Satz von Synge. Sei M eine zusammenhängende<br />

differenzierbare Mannigfaltigkeit. Wir betra<strong>ch</strong>ten die Menge ¯M aller<br />

Orientierungen (siehe 11.1) aller Tangentialräume an M, also<br />

¯M = { (p, O p ) | p ∈ M, O p ist eine Orientierung von T p M }.<br />

Sei π : ¯M → M die Abbildung π(p, Op ) = p. Dann existieren, wie man lei<strong>ch</strong>t<br />

einsieht, auf ¯M genau eine Topologie und differenzierbare Struktur dergestalt, dass<br />

π eine zweiblättrige Überlagerung wird. Diese Überlagerung π : ¯M → M heißt<br />

die Orientierungsüberlagerung von M. Dur<strong>ch</strong> die Festlegung, dass für alle ¯p =<br />

(p, O p ) ∈ ¯M die Ableitung T¯p π : T¯p ¯M → Tp M bezügli<strong>ch</strong> der Orientierung O p von<br />

T p M orientierungserhaltend ist, wird ¯M zu einer orientierten Mannigfaltigkeit. Man<br />

zieht also die Orientierung O p von T p M mit dem Vektorraumisomorphismus T¯p π<br />

zu einer Orientierung von T¯p ¯M zurück. Bezei<strong>ch</strong>net O<br />

′<br />

p die zu O p entgegengesetzte<br />

Orientierung von T p M, dann ist die dur<strong>ch</strong> flip(p, O p ) = (p, O ′ p) definierte Abbildung<br />

flip : ¯M → ¯M offenbar ein orientierungsumkehrender Diffeomorphismus von ¯M.<br />

Lemma. Die Orientierungsüberlagerung ¯M einer zusammenhängenden Mannigfaltigkeit<br />

M ist genau dann zusammenhängend, wenn M ni<strong>ch</strong>t orientierbar ist. Insbesondere<br />

ist jede einfa<strong>ch</strong> zusammenhängende Mannigfaltigkeit orientierbar.<br />

Beweis. M ist genau dann ni<strong>ch</strong>t orientierbar, wenn es zu jedem Punkt p ∈ M<br />

eine orientierungsumkehrende S<strong>ch</strong>leife c an p gibt, genauer: eine stetige Kurve<br />

¯c : [0, 1] → ¯M,<br />

¯c(t) = (c(t), O c(t) )<br />

232

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!