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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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20.6. Der Satz von S<strong>ch</strong>ur.<br />

Lemma. Sei p ∈ M. Wenn alle Ebenen E ≤ T p M im Punkt p dieselbe S<strong>ch</strong>nittkrümmung<br />

K(E) =: κ(p) haben, dann gilt für alle X, Y, Z ∈ T p M<br />

R(X, Y )Z = κ(p) ( 〈Y, Z〉X − 〈X, Z〉Y ) . (20.6.1)<br />

Glei<strong>ch</strong>ung (20.6.1) gilt insbesondere für alle zweidimensionalen Riemanns<strong>ch</strong>en Mannigfaltigkeiten<br />

und für Räume konstanter (S<strong>ch</strong>nitt-)Krümmung K. Speziell für Basisfelder<br />

X = ∂ i , Y = ∂ j und Z = ∂ k einer Karte ergibt si<strong>ch</strong> daraus<br />

R ijk l = κ(g jk δ i l − g ik δ j l ). (20.6.2)<br />

Beweis. Wir definieren eine trilineare Abbildung S : T p M × T p M × T p M → T p M<br />

dur<strong>ch</strong> die re<strong>ch</strong>te Seite von (20.6.1), also dur<strong>ch</strong><br />

S(X, Y, Z) = κ(p)(〈Y, Z〉X − 〈X, Z〉Y ).<br />

Dann erfüllt S die Krümmungsidentitäten (a)–(d) aus Abs<strong>ch</strong>nitt 20.1, und man<br />

verifiziert, dass für alle X, Y ∈ T p M gilt<br />

〈R(X, Y )Y, X〉 = 〈S(X, Y, Y ), X〉.<br />

Der Beweis der Proposition in 20.5, in dem nur die genannten Krümmungsidentitäten<br />

verwendet wurden, zeigt nun, dass für alle W ∈ T p M gilt<br />

Die Behauptung folgt. QED<br />

〈R(X, Y )Z, W 〉 = 〈S(X, Y, Z), W 〉.<br />

Satz von S<strong>ch</strong>ur. Sei M zusammenhängend und von der Dimension n ≥ 3. Wenn<br />

es eine Funktion κ auf M gibt mit der Eigens<strong>ch</strong>aft, dass für jeden Punkt p ∈ M<br />

alle Ebenen E ≤ T p M dieselbe S<strong>ch</strong>nittkrümmung K(E) = κ(p) haben, dann ist κ<br />

konstant. Also ist (M, g) ein Raum konstanter Krümmung.<br />

Hängt also die S<strong>ch</strong>nittkrümmung K(E) nur vom Fußpunkt p von E ab, dann ist sie<br />

überhaupt konstant. Die Aussage ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong> für n = 2.<br />

Beweis. Wegen des Lemmas gilt für den Riccitensor<br />

R jk = R ijk<br />

i<br />

= κ(g jk δ i i − g ik δ j i )<br />

= κ(ng jk − g jk )<br />

= κ (n − 1)g jk ,<br />

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