DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch
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Berei<strong>ch</strong>e negativer Krümmung zu, so wird die Aussage fals<strong>ch</strong>. Man kann das lei<strong>ch</strong>t<br />
anhand von Drehflä<strong>ch</strong>en einsehen, die man aus einer Sphäre erhält, indem man<br />
zunä<strong>ch</strong>st eine Umgebung eines Punktes abplattet, um dann den abgeplatteten Berei<strong>ch</strong><br />
mit einer entweder na<strong>ch</strong> innen, oder symmetris<strong>ch</strong> dazu na<strong>ch</strong> außen geri<strong>ch</strong>teten<br />
differenzierbaren Beule zu versehen.<br />
Verbiegungen. Es ist ni<strong>ch</strong>t bekannt, ob es kompakte zusammenhängende Flä<strong>ch</strong>en<br />
M ⊆ R 3 gibt, die ni<strong>ch</strong>ttriviale isometris<strong>ch</strong>e Deformationen zulassen. Eine isometris<strong>ch</strong>e<br />
Deformation von M ist dabei eine C ∞ –Abbildung f : [0, 1] × M → R 3 mit<br />
der Eigens<strong>ch</strong>aft, dass f 0 := f(0, ·) die Inklusionsabbildung ι M : M → R 3 ist und<br />
jede der Abbildungen f t := f(t, ·) eine isometris<strong>ch</strong>e Einbettung (M, g) → (R 3 , g R 3).<br />
Dabei ist g die erste Fundamentalform von M. Eine isometris<strong>ch</strong>e Deformation<br />
heißt trivial, wenn sie von der Form f(t, p) = A(t)p + b(t) ist mit A(t) ∈ O(3) und<br />
b(t) ∈ R 3 , also ledigli<strong>ch</strong> aus einer Kurve euklidis<strong>ch</strong>er Bewegungen entsteht.<br />
13.6. Eine Differentialglei<strong>ch</strong>ung. Für den Beweis des Starrheitssatzes werden<br />
wir das Kriterium aus Abs<strong>ch</strong>nitt 13.3 anwenden. Wir müssen also zeigen, dass bei<br />
geeigneter Wahl der Punkte p 0 ∈ M und ¯p 0 ∈ ¯M für die entspre<strong>ch</strong>enden Funktionen<br />
ρ und ˜ρ = ¯ρ ◦ f gilt ˜ϱ − ϱ = 0. Dazu leiten wir eine Differentialglei<strong>ch</strong>ung für die<br />
Funktion v := ˜ϱ − ϱ ∈ C ∞ (M) her, auf die dann das Hopfs<strong>ch</strong>e Maximumprinzip<br />
anwendbar sein wird.<br />
Wir verwenden Parametrisierungen wie in Abs<strong>ch</strong>nitt 13.3, so dass insbesondere<br />
˜g ij = ḡ ij ◦f = g ij ist. Wegen der Symmetrie g ij = g ji liefert Subtraktion der Darbouxglei<strong>ch</strong>ungen<br />
für ˜ϱ und ϱ<br />
1<br />
det(g ij ) (det(˜ϱ ,ij − g ij ) − det(ϱ ,ij − g ij ))<br />
= 2K(˜ϱ − ϱ) − Kg ij (∂ i ˜ϱ∂ j ˜ϱ − ∂ i ϱ∂ j ϱ)<br />
= 2K(˜ϱ − ϱ) − Kg ij (∂ i ˜ϱ + ∂ i ϱ)∂ j (˜ϱ − ϱ).<br />
Die linke Seite dieser Glei<strong>ch</strong>ung läßt si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reiben als<br />
1<br />
(<br />
(˜ϱ ,11 − g 11 )(˜ϱ ,22 − g 22 ) − (˜ϱ ,12 − g 12 ) 2<br />
det(g ij )<br />
)<br />
− (ϱ ,11 − g 11 )(ϱ ,22 − g 22 ) + (ϱ ,12 − g 12 ) 2<br />
1<br />
( 1<br />
=<br />
det(g ij ) 2 (ϱ ,22 − g 22 + ˜ϱ ,22 − g 22 )(˜ϱ ,11 − ϱ ,11 )<br />
− (ϱ ,12 − g 12 + ˜ϱ ,12 − g 12 )(˜ϱ ,12 − ϱ ,12 )<br />
+ 1 )<br />
2 (ϱ ,11 − g 11 + ˜ϱ ,11 − g 11 )(˜ϱ ,22 − ϱ ,22 )<br />
=<br />
1<br />
( 1 (<br />
h22 〈r, n〉 +<br />
det(g ij ) 2<br />
˜h 22 〈˜r, ñ〉 ) v ,11<br />
− ( h 12 〈r, n〉 + ˜h 12 〈˜r, ñ〉 ) v ,12<br />
+ 1 (<br />
h11 〈r, n〉 +<br />
2<br />
˜h 11 〈˜r, ñ〉 ) )<br />
v ,22 .<br />
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