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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Proposition. (a) Zu jedem Tangentialvektor X a ∈ T c(a) M existiert genau ein paralleles<br />

Vektorfeld X längs c mit X(a) = X a .<br />

(b) Die Abbildung<br />

P c b,a : T c(a) M → T c(b) M<br />

mit P c b,a (X a) := X(b) ist ein Vektorraumisomorphismus.<br />

(c) Parameterunabhängigkeit: Ist σ : [a ′ , b ′ ] → [a, b] eine C ∞ –Abbildung, und ist<br />

c ′ = c ◦ σ, dann gilt P c′<br />

b ′ ,a ′ = P c b,a .<br />

Die Abbildung Pb,a c heißt die Parallelvers<strong>ch</strong>iebung längs c von c(a) na<strong>ch</strong> c(b)—oder<br />

genauer: von a na<strong>ch</strong> b. Die Parallelvers<strong>ch</strong>iebung längs stückweise differenzierbarer<br />

Kurven ist in der naheliegenden Weise definiert, und man setzt<br />

P c a,b := ( P c b,a) −1.<br />

Beweis. Man kann annehmen, dass eine Karte (ϕ, U) existiert mit c([a, b]) ⊆ U<br />

(andernfalls unterteile man c). Dann ist die Bedingung ∇X/dt = 0 äquivalent zum<br />

linearen Differentialglei<strong>ch</strong>ungssystem<br />

dX k<br />

dt<br />

+ dci<br />

dt Xj Γ ij k ◦c = 0. (15.2.1)<br />

Die Behauptung (a) folgt aus dem Existenz– und Eindeutigkeitsatz in Abs<strong>ch</strong>nitt<br />

9.5. Zum Beweis der Linearität der Abbildung Pb,a c bemerken wir zunä<strong>ch</strong>st, dass<br />

für parallele Vektorfelder X und Y längs c und Konstanten λ, µ ∈ R au<strong>ch</strong> das<br />

Vektorfeld λX + µY längs c parallel ist. Es folgt<br />

P c b,a(<br />

λ X(a) + µ Y (a)<br />

)<br />

= λ X(b) + µ Y (b)<br />

= λ Pb,a c (X(a)) + µ P b,a c (Y (a)).<br />

Die Abbildung Pb,a c ist injektiv, da die Lösung der Differentialglei<strong>ch</strong>ung (15.2.1)<br />

dur<strong>ch</strong> den Anfangswert X(a) eindeutig bestimmt ist. Aus Dimensionsgründen ist<br />

sie folgli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> surjektiv. Ist s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> X parallel längs c, so ist X ′ := X ◦ σ<br />

parallel längs der Kurve c ′ = c ◦ σ, wie aus (15.2.1) mit Hilfe der Kettenregel folgt.<br />

Damit ist<br />

wie behauptet. QED<br />

Pb c′<br />

′ c′<br />

,a′X(a) = Pb ′ ,a ′X′ (a ′ ) = X ′ (b ′ ) = X(b) = Pb,a c X(a),<br />

15.3. Taylors<strong>ch</strong>e Formel. Sei ∇ ein Zusammenhang auf M, und sei X ein<br />

Vektorfeld längs der differenzierbaren Kurve c : I → M. Wir s<strong>ch</strong>reiben abkürzend<br />

( ∇<br />

) kX<br />

X (k) =<br />

dt<br />

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