21.11.2013 Aufrufe

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

dann ist f| S 2 eine C ∞ –Funktion auf S 2 bezügli<strong>ch</strong> der dur<strong>ch</strong> 1.6 gegebenen Standard-C<br />

∞ –Struktur auf der 2–Sphäre S 2 ⊆ R 3 .<br />

2.7. Beispiel. Der Zylinder M = {(x, y, z) ∈ R 3 | x 2 +y 2 = 1} ist als Niveaumenge<br />

von f(x, y, z) = x 2 + y 2 eine C ∞ –Untermannigfaltigkeit von R 3 (siehe 2.4(a)). Die<br />

punktierte Ebene N = R 2 \ {0} ist als offene Teilmenge der C ∞ – Mannigfaltigkeit<br />

R 2 ebenfalls eine C ∞ –Mannigfaltigkeit. Sei ϕ : M → N die Abbildung ϕ(x, y, z) =<br />

(e z x, e z y). Dann ist ϕ bijektiv, ϕ ∈ C ∞ (M, N) na<strong>ch</strong> 2.6(a) und man bere<strong>ch</strong>net<br />

(<br />

ϕ −1 u<br />

(u, v) = √<br />

u2 + v , v<br />

√ 2 u2 + v , 1 )<br />

2 2 ln(u2 + v 2 ) .<br />

Na<strong>ch</strong> 2.6(b) ist also au<strong>ch</strong> ϕ −1 ∈ C ∞ (N, M). Daher ist ϕ ein C ∞ –Diffeomorphismus<br />

des Zylinders auf die punktierte Ebene.<br />

Wir betra<strong>ch</strong>ten nun Untermannigfaltigkeiten beliebiger Mannigfaltigkeiten.<br />

2.8. Definition. Sei (N, A) eine C k –Mannigfaltigkeit der Dimension n. Eine<br />

Teilmenge M ⊆ N heißt eine m–dimensionale Untermannigfaltigkeit von N wenn<br />

folgendes gilt: Zu jedem p ∈ M existiert eine Karte (ϕ, U) ∈ A mit p ∈ U und mit<br />

der Eigens<strong>ch</strong>aft<br />

ϕ(U ∩ M) = ϕ(U) ∩ (R m × {0}).<br />

Jede sol<strong>ch</strong>e Karte (ϕ, U) heißt eine an M angepasste Karte.<br />

2.9. Bemerkungen. (a) Für N = R n mit der übli<strong>ch</strong>en C k –Struktur ist das die<br />

Definition aus 2.2(b).<br />

(b) Man kann die Definition no<strong>ch</strong> erweitern, indem man für k ≤ l ≤ ∞ den Begriff<br />

der C k –Untermannigfaltigkeit einer C l –Mannigfaltigkeit einführt. Mit 2.2.(b)<br />

haben wir das im Spezialfall l = ∞, N = R n bereits getan, und diese Definition<br />

(mit Hilfe von C k –Diffeomorphismen ϕ) lässt si<strong>ch</strong> in naheliegender Weise verallgemeinern.<br />

(c) Jede offene Teilmenge U ⊆ N ist eine n–dimensionale Untermannigfaltigkeit von<br />

N. Jede Einpunktmenge {p} mit p ∈ N, oder allgemeiner jede diskrete Teilmenge<br />

von N ist eine 0–dimensionale Untermannigfaltigkeit von N.<br />

(d) Seien (N, A) und (N ′ , A ′ ) zwei C k –Mannigfaltigkeiten und sei f : N → N ′ ein<br />

C k –Diffeomorphismus. Eine Teilmenge M ⊆ N ist genau dann eine Untermannigfaltigkeit<br />

von N, wenn ihr Bild f(M) eine Untermannigfaltigkeit von N ′ ist. Ist<br />

nämli<strong>ch</strong> (ϕ, U) eine an M angepasste Karte, dann ist (ϕ◦f −1 , f(U)) eine an das Bild<br />

f(M) angepasste Karte. Diffeomorphismen bilden also Untermannigfaltigkeiten auf<br />

Untermannigfaltigkeiten ab.<br />

2.10. Lemma. (Untermannigfaltigkeiten von C k –Mannigfaltigkeiten sind selbst<br />

C k –Mannigfaltigkeiten). Seien (N, A) eine n–dimensionale C k –Mannigfaltigkeit<br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!