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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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(b) Aufwickeln eines Papierstreifens um einen Zylinder ist eine lokale Isometrie: Sei<br />

M = R 2 × {0} ⊆ R 3 , und sei M ′ der Kreiszylinder<br />

Dann ist die Abbildung φ : M → M ′ mit<br />

M ′ = { (x 1 , x 2 , x 3 ) | (x 1 ) 2 + (x 2 ) 2 = 1 } .<br />

φ<br />

⎛<br />

⎝ w1<br />

w 2<br />

0<br />

⎞ ⎛ ⎞<br />

cos w1<br />

⎠ = ⎝ sin w 1 ⎠<br />

w 2<br />

eine lokale Isometrie. Man re<strong>ch</strong>net dazu etwa na<strong>ch</strong>, dass die Orthonormalbasis<br />

∂/∂w 1 | p , ∂/∂w 2 | p des Tangentialraumes T p M dur<strong>ch</strong> die Ableitung T p φ in eine Orthonormalbasis<br />

von T φ(p) M abgebildet wird. Isometris<strong>ch</strong>e Flä<strong>ch</strong>en im R 3 sind also<br />

ni<strong>ch</strong>t notwendig kongruent.<br />

(c) Katenoid und Helikoid. Als Katenoid oder Kettenflä<strong>ch</strong>e bezei<strong>ch</strong>net man die<br />

dur<strong>ch</strong> Rotation der sogenannten Kettenlinie um die x 3 –A<strong>ch</strong>se entstehende Drehflä<strong>ch</strong>e.<br />

Wählt man als Definitionsberei<strong>ch</strong> der lokalen Parametrisierung<br />

⎛<br />

ψ(w 1 , w 2 ) = ⎝ cos ⎞ ⎛<br />

w1 − sin w 1 0<br />

sin w 1 cos w 1 0 ⎠ ⎝<br />

0 0 1<br />

⎞ ⎛<br />

cosh w2<br />

0 ⎠ =<br />

w 2<br />

⎝ cos w1 cosh w 2<br />

sin w 1 cosh w 2<br />

w 2<br />

den Parameterberei<strong>ch</strong> W = (0, 2π) × R, dann ist das Bild M = ψ(W ) das Katenoid<br />

ohne den “Meridian” w 1 = 0. Mit<br />

g ik ◦ ψ =<br />

〈 ∂ψ<br />

∂w i , ∂ψ<br />

∂w k 〉<br />

bere<strong>ch</strong>net man für die Koeffizienten der ersten Fundamentalform g 12 = 0 und<br />

g 11 (ψ(w 1 , w 2 )) = g 22 (ψ(w 1 , w 2 )) = (cosh w 2 ) 2 .<br />

Das Helikoid (die Wendelflä<strong>ch</strong>e) entsteht aus der x 1 –A<strong>ch</strong>se im R 3 dur<strong>ch</strong> “Vers<strong>ch</strong>rauben”<br />

entlang der x 3 –A<strong>ch</strong>se:<br />

⎛<br />

¯ψ(w 1 , w 2 ) = ⎝ cos ⎞ ⎛ ⎞ ⎛<br />

w1 − sin w 1 0<br />

sin w 1 cos w 1 0 ⎠ ⎝ w2<br />

0 ⎠ +<br />

0 0 1 0<br />

Für die erste Fundamentalform ergibt si<strong>ch</strong><br />

⎝ 0 ⎞<br />

0 ⎠ =<br />

w 1<br />

ḡ 11 ( ¯ψ(w 1 , w 2 )) = 1 + (w 2 ) 2 , ḡ 12 = 0 und ḡ 22 = 1 .<br />

⎛<br />

⎝ w2 cos w 1<br />

w 2 sin w 1<br />

w 1<br />

Nimmt man als Parameterberei<strong>ch</strong> die Menge ¯W = (0, 2π) × R, dann ist das Bild<br />

¯M = ¯ψ( ¯W ) eine “volle Windung” der Wendelflä<strong>ch</strong>e.<br />

92<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎠ .

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