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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Ist nun π : E → M ein Vektorbündel mit Faser F und Vektorbündelatlas {(ψ α ,<br />

E| Uα ) | α ∈ Λ}, dann erhält man ein neues Vektorbündel π : E ∗ → M mit Faser F ∗ ,<br />

das zu E duale Bündel, wie folgt. Es ist (E ∗ ) p = (E p ) ∗ , der Dualraum von E p , F ∗<br />

der Dualraum von F , und als Vektorbündelatlas wählt man {(ψα, ∗ E ∗ | Uα | α ∈ Λ},<br />

wobei ψα ∗ : E| Uα → U α × F ∗ die faserweise invers transponierte Abbildung ist, also<br />

für p ∈ M<br />

ψα| ∗ E ∗ p<br />

: Ep ∗ → {p} × F ∗<br />

die zu ψ α | Ep invers transponierte Abbildung. Man erhält demna<strong>ch</strong> E ∗ aus E, indem<br />

man faserweise zum Dualraum Ep<br />

∗ übergeht. Ebenso könnte man faserweise zum<br />

Raum der Tensoren Tr s (E) übergehen und erhielte ein Vektorbündel Tr s (E) mit<br />

Faser Tr s (F ). Wendet man diese Konstruktionen speziell auf E = T M an, so erhält<br />

man das Kotangentialbündel E ∗ = T ∗ M und das Tensorbündel Tr s(E)<br />

= T r sM.<br />

Eine allgemeine Bes<strong>ch</strong>reibung sol<strong>ch</strong>er und ähnli<strong>ch</strong>er Konstruktionen findet si<strong>ch</strong> in<br />

Serge Lang’s Fundamentals of Differential Geometry.<br />

Da die Fasern eines Vektorbündels Vektorraumstrukturen tragen, kann man ihre<br />

S<strong>ch</strong>nitte σ : M → E addieren und mit Funktionen f ∈ C ∞ (M) multiplizieren, wie<br />

wir das vom Spezialfall der Tensorfelder her gewohnt sind. Die Menge der S<strong>ch</strong>nitte,<br />

die oft mit Γ(M, E) oder au<strong>ch</strong> nur Γ(E) bezei<strong>ch</strong>net wird, erhält so die Struktur<br />

eines Moduls über dem Ring C ∞ (M), und die Struktur eines Vektorraumes über<br />

dem Körper der reellen Zahlen.<br />

Aufgaben<br />

1. Unters<strong>ch</strong>ied. Erklären Sie den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en T s<br />

r (R n ) und T s r R n .<br />

2. Äussere Ableitung. Sei α eine differenzierbare r–Form (siehe 6.4) auf M. Wir<br />

definieren eine (r + 1)–Form dα wie folgt. Ist bezügli<strong>ch</strong> lokaler Koordinaten (ϕ, U)<br />

α| U = ∑ α i1...i r<br />

dx i1 ∧ . . . ∧ dx ir ,<br />

mit dem Da<strong>ch</strong>produkt ∧ aus Aufgabe 3 von Kapitel 5, dann setzen wir<br />

dα| U := ∑ ∂α i1...i r<br />

∂x j dx j ∧ dx i1 ∧ . . . dx ir , (∗)<br />

wobei ∂α i1...i r<br />

/∂x j wie in 4.14 definiert ist.<br />

(a) S<strong>ch</strong>reiben Sie diese Definition für die Fälle r = 0, 1, 2 explizit aus.<br />

(b) Zeigen Sie, dass die Definition ni<strong>ch</strong>t von der Wahl der Karte (ϕ, U) abhängt:<br />

Verwendet man (∗) mit zwei vers<strong>ch</strong>iedenen Karten an p, so ergibt si<strong>ch</strong> dieselbe<br />

Differentialform dα.<br />

(c) Zeigen Sie, dass für jede Differentialform α gilt ddα = 0 (Poincaré–Lemma).<br />

3. Faserbündel. Faserbündel wurden definiert als Abbildungen, für die ein Faserbündelatlas<br />

existiert; Vektorbündel dagegen als Faserbündel (E, M, π) zusammen<br />

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