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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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(c) M = ⋃ β∈I ϕ−1 β<br />

(B(0, 1)).<br />

Hausdorffs<strong>ch</strong>e topologis<strong>ch</strong>e Räume mit der Eigens<strong>ch</strong>aft, dass es zu jeder offenen<br />

Überdeckung eine lokal endli<strong>ch</strong>e Verfeinerung gibt, nennt man parakompakt. Das<br />

Lemma besagt also insbesondere, dass jede differenzierbare Mannigfaltigkeit parakompakt<br />

ist—und wenn man überall die Forderung der Differenzierbarkeit fortlässt,<br />

sieht man, dass au<strong>ch</strong> jede topologis<strong>ch</strong>e Mannigfaltigkeit parakompakt ist.<br />

Zum Beweis des Lemmas wählen wir eine Auss<strong>ch</strong>öpfung C i ⊆ M wie in 8.2 und<br />

setzen C 0 = ∅. Da die Menge C i \ Ci−1 ◦ kompakt ist, existieren für jedes i ∈ N<br />

endli<strong>ch</strong> viele Karten<br />

(ϕ i1 , V i1 ), . . . , (ϕ iri , V iri )<br />

mit den Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

und so dass gilt<br />

ϕ(V ij ) = B(0, 3)<br />

V ij ⊆ C i+1 \ C i−2<br />

V ij ⊆ U α für ein α,<br />

C i \ C ◦ i−1 ⊆<br />

⋃r i<br />

j=1<br />

ϕ −1<br />

ij (B(0, 1)).<br />

In der Tat gibt es an jedem Punkt p ∈ C i \ Ci−1 ◦ eine Karte mit diesen Eigens<strong>ch</strong>aften,<br />

und endli<strong>ch</strong> viele dieser Karten genügen, um das Kompaktum C i \ Ci−1<br />

◦<br />

zu überdecken. Dann ist<br />

{ (ϕ ij , V ij ) | i ∈ N, j = 1, . . . , r i }<br />

der gewüns<strong>ch</strong>te Atlas. Dieser Atlas ist lokal endli<strong>ch</strong>, da wegen V ij ∩ C i−2 = ∅ jede<br />

der Teilmengen C k nur endli<strong>ch</strong> viele V ij s<strong>ch</strong>neidet. QED<br />

8.4. Satz. (Partition der Eins) Seien M eine differenzierbare Mannigfaltigkeit und<br />

O = { U α | α ∈ Λ } eine offene Überdeckung von M. Dann existiert eine Menge<br />

{ ϱ α | α ∈ Λ } ⊆ C ∞ (M)<br />

differenzierbarer Funktionen mit folgenden Eigens<strong>ch</strong>aften.<br />

(a) ϱ α (M) ⊆ [0, 1] für alle α ∈ Λ.<br />

(b) Der Träger supp(ϱ α ) ist in U α enthalten, und es gilt sogar<br />

(c) supp(ϱ α ) ⊆ W α für eine lokal endli<strong>ch</strong>e Verfeinerung { W α | α ∈ Λ } von O mit<br />

W α ⊆ U α für alle α ∈ Λ.<br />

∑<br />

(d) Für jeden Punkt p ∈ M gilt<br />

α∈Λ ϱ α(p) = 1. Diese Summe ist na<strong>ch</strong> (c)<br />

endli<strong>ch</strong>.<br />

Die Menge { ϱ α | α ∈ Λ } heißt eine der Überdeckung O untergeordnete Zerlegung<br />

(oder Partition) der Eins.<br />

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