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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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und insgesamt<br />

P ′ − P = ∑ m 2<br />

( 1<br />

)<br />

(P i − P i−1 ) = m 2 O<br />

i=1 m 3 ,<br />

und der Grenzübergang m → ∞ liefert P ′ − P = 0.<br />

16.7. Affine Diffeomorphismen. Seien (M, ∇) und (M ′ , ∇ ′ ) Mannigfaltigkeiten<br />

mit Zusammenhängen. Ein Diffeomorphismus ψ : M → M ′ heißt ein affiner Diffeomorphismus,<br />

wenn für alle Vektorfelder X, Y ∈ V(M) gilt<br />

ψ ∗ (∇ X Y ) = ∇ ′ ψ ∗X ψ ∗Y. (16.7.1)<br />

Dabei ist ψ ∗ X das Vektorfeld ψ ∗ X = (T ψ) ◦ X ◦ ψ −1 auf M ′ . Affine Diffeomorphismen<br />

von (M, ∇) auf si<strong>ch</strong> selbst bezei<strong>ch</strong>net man au<strong>ch</strong> als affine Transformationen.<br />

Mit Zusammenhängen versehene Mannigfaltigkeiten heißen affin diffeomorph, wenn<br />

es einen affinen Diffeomorphismus zwis<strong>ch</strong>en ihnen gibt.<br />

Bemerkungen. (a) Affine Diffeomorphie ist offenbar eine Äquivalenzrelation. Sie<br />

ist der natürli<strong>ch</strong>e Isomorphiebegriff für Mannigfaltigkeiten, die mit einem Zusammenhang<br />

ausgestattet sind.<br />

(b) Die affinen Transformationen des mit dem Standardzusammenhang ∇ versehenen<br />

Raumes R n sind genau die Abbildungen der Gestalt x ↦→ Ax + b mit einer<br />

Matrix A ∈ GL(n, R) und mit b ∈ R n . Setzt man nämli<strong>ch</strong> in (16.7.1) für X und<br />

Y die Standardbasisfelder ∂ i , ∂ j des R n ein und bea<strong>ch</strong>tet ∇ ∂i ∂ j = 0, dann ergibt<br />

si<strong>ch</strong>, dass die zweiten partiellen Ableitungen aller Komponentenfunktionen von ψ<br />

vers<strong>ch</strong>winden. Der Taylors<strong>ch</strong>e Satz ergibt dann die Behauptung.<br />

(c) Sei ψ : M → M ′ ein Diffeomorphismus. Ist (ϕ, U) eine Karte von M, dann ist<br />

(ϕ◦ψ −1 , ψ(U)) eine Karte von M ′ . Seien Γ ij k ∈ C ∞ (U) die Christoffelsymbole von<br />

∇, und seien Γ ′ ij k ∈ C ∞ (ψ(U)) diejenigen von ∇ ′ bezügli<strong>ch</strong> dieser Karten. Dann<br />

gilt: ψ ist ein affiner Diffeomorphismus genau dann, wenn für alle sol<strong>ch</strong>en Karten<br />

gilt<br />

Γ ij k = Γ ′ ij k ◦ ψ. (16.7.2)<br />

Der Beweis ergibt si<strong>ch</strong> aus der Definition der Christoffelsymbole, wenn man bea<strong>ch</strong>tet,<br />

dass für die Basisfelder der Karten ψ ∗ ∂ i = ∂ ′ i ist.<br />

(d) Ist ψ : M → M ′ ein affiner Diffeomorphismus, dann gilt für die Krümmungstensoren<br />

R von ∇ und R ′ von ∇ ′<br />

ψ ∗ (R(X, Y )Z) = R ′ (ψ ∗ X, ψ ∗ Y )ψ ∗ Z. (16.7.3)<br />

Das ergibt si<strong>ch</strong> sofort aus der Definition von R, Glei<strong>ch</strong>ung (16.7.1) und der Beziehung<br />

ψ ∗ [X, Y ] = [ψ ∗ X, ψ ∗ Y ] für die Lieklammer (Aufgabe 5 in Kapitel 7).<br />

16.8. Fla<strong>ch</strong>e torsionsfreie Zusammenhänge. Der Standardzusammenhang ∇<br />

des R n ist fla<strong>ch</strong> und torsionsfrei, erfüllt also R = 0 und T = 0. Wir zeigen nun,<br />

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