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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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konjugierten Punkte hat, folgt ˜J = 0, und insbesondere ˜J(b) = 0. Da die Y i linear<br />

unabhängig sind, ist dann a 1 = · · · = a n = 0, und (a) ist bewiesen.<br />

(b) Es gilt 〈∇ t J i , J k 〉 − 〈J i , ∇ t J k 〉 = 0.<br />

Wir bezei<strong>ch</strong>nen mit f(t) die linke Seite dieser Glei<strong>ch</strong>ung. Mit Hilfe der Jacobiglei<strong>ch</strong>ung<br />

ergibt si<strong>ch</strong> f ′ (t) = 0. Da ausserdem f(0) = 0 ist, folgt f = 0, also die<br />

Behauptung.<br />

Sei nun V ∈ V ⊥ c . Dann gilt V (t) = V i (t)J i (t) mit gewissen stückweise differenzierbaren<br />

Komponentenfunktionen V i auf (a, b]. Diese sind im Punkt a zunä<strong>ch</strong>st ni<strong>ch</strong>t<br />

definiert.<br />

(c) Sei J das Jacobifeld längs c mit Randwerten J(a) = 0 und J(b) = V (b). Dann<br />

gilt J(t) = V i (b)J i (t) für alle t ∈ [a, b].<br />

In der Tat ist die Differenz beider Seiten ein Jacobifeld, das für t = a und t = b<br />

vers<strong>ch</strong>windet. Da c keine konjugierten Punkte hat, vers<strong>ch</strong>windet es auf [a, b].<br />

(d) Ist V ∈ Vc<br />

⊥ ein Vektorfeld mit V (a) = 0, dann können die Komponentenfunktionen<br />

V i : (a, b] → R zu stückweise differenzierbaren Funktionen auf [a, b] fortgesetzt<br />

werden.<br />

Beweis. Für Werte t ∈ (a, b] ist V (t) = V i (t)J i (t), also<br />

P c a,tV (t) = V i (t)P c a,tJ i (t).<br />

Mit der Taylorformel (15.3.1) folgt daraus<br />

V (a) + (t − a)∇ t V (a) + O((t − a) 2 )<br />

und wegen V (a) = J i (a) = 0 ergibt si<strong>ch</strong><br />

= V i (t) ( J i (a) + (t − a)∇ t J i (a) + O((t − a) 2 ) ) ,<br />

∇ t V (a) + O(t − a) = V i (t) ( ∇ t J i (a) + O(t − a) ) . (∗ t )<br />

Nun sind ∇ t J 1 (a), . . . , ∇ t J n (a) linear unabhängig, da andernfalls eine ni<strong>ch</strong>ttriviale<br />

Linearkombination ˜J(t) = a i J i (t) die Bedingungen ˜J(a) = 0 und ∇ t ˜J(a) = 0<br />

erfüllen würde, im Gegensatz zu Aussage (a). Glei<strong>ch</strong>ung (∗ t ) ist daher ein lineares<br />

Glei<strong>ch</strong>ungssystem der Form V i (t)a k i (t) = bk (t) mit Funktionen a k i und b k i , die in<br />

einer Umgebung von a differenzierbar sind, wobei die Matrix ( a k i (a)) invertierbar<br />

ist. Behauptung (d) folgt, indem man dieses System na<strong>ch</strong> den V i (t) auflöst und<br />

V i (0) als die Lösung von (∗ 0 ) definiert. QED<br />

Wir kommen nun zum eigentli<strong>ch</strong>en Beweis des Indexlemmas. Mit<br />

∇ t V = (V i ) ′ J i + V i ∇ t J i =: A + B<br />

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