21.11.2013 Aufrufe

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

definierte Funktion ϱ ∈ C ∞ (M) eine Differentialglei<strong>ch</strong>ung, die wir nun herleiten. Sei<br />

dazu ψ : W → ψ(W ) = U ⊆ M eine lokale Parametrisierung. Für die entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Basisvektorfelder ∂ i = ∂/∂w i auf U gilt dann<br />

∂ i f =<br />

∂(f ◦ ψ)<br />

∂w i ◦ ψ −1 .<br />

Lemma. Seien g ij und h ij die Komponenten der ersten und zweiten Fundamentalform<br />

von M, K die Gaußkrümmung und sei<br />

ϱ ,ij := ∂ i ∂ j ϱ − Γ ij k ∂ k ϱ.<br />

Dann gilt:<br />

(1) ∂ i r = ∂ψ<br />

∂w i ◦ ψ−1<br />

(2) ∂ i ϱ = 〈r, ∂ i r〉<br />

(3) ϱ ,ij − g ij = h ij 〈r, n〉<br />

(4)<br />

1<br />

det(g ij ) det(ϱ ,ij − g ij ) = K〈r, n〉 2<br />

(5) r = g ij ∂ i ϱ ∂ j r + 〈r, n〉n<br />

(6) 2ϱ = g ij ∂ i ϱ ∂ j ϱ + 〈r, n〉 2<br />

Dabei bezei<strong>ch</strong>net wie übli<strong>ch</strong> g ij die Komponenten der zu (g ij ) inversen Matrix.<br />

Der Ausdruck g ij ∂ i ϱ ∂ j ϱ kann parameterunabhängig als Norm ‖dϱ‖ der Eins–Form<br />

dϱ gedeutet werden. Man verglei<strong>ch</strong>e dazu Aufgabe 1. Die hier etwas unmotiviert<br />

auftretenden ϱ ,ij sind die Komponenten eines Tensors, der kovarianten Ableitung<br />

∇dϱ, die wir im nä<strong>ch</strong>sten Kapitel einführen werden.<br />

Beweis. (1) und (2) sind offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Definition von ∂ i . (4) folgt aus (3) und<br />

Abs<strong>ch</strong>nitt 12.4, und (6) ergibt si<strong>ch</strong> sofort aus (5). Zum Beweis von (3) differenzieren<br />

wir (2) und wenden die Ableitungsglei<strong>ch</strong>ung (11.8.1) von Gauß an:<br />

∂ i ∂ j ϱ = ∂ i 〈r, ∂ j r〉<br />

= 〈∂ i r, ∂ j r〉 + 〈r, ∂ i ∂ j r〉<br />

= g ij + 〈r, Γ ij k ∂ k r + h ij n〉<br />

= g ij + Γ ij k ∂ k ϱ + h ij 〈r, n〉.<br />

Es bleibt (5) zu beweisen. Dazu verifiziert man, dass das Skalarprodukt beider<br />

Seiten der behaupteten Identität mit ∂ 1 r, ∂ 2 r und n jeweils dasselbe Resultat liefert.<br />

Da diese Vektoren eine Basis des R 3 bilden, folgt die Behauptung. QED<br />

Korollar. (Darbouxs<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>ung) Mit ϱ ,ij := ∂ i ∂ j ϱ − Γ ij k ∂ k ϱ gilt<br />

1<br />

det(g ij ) det(ϱ ,ij − g ij ) = K(2ϱ − g ij ∂ i ϱ ∂ j ϱ).<br />

123

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!