30.12.2013 Aufrufe

Organisationsgebundene pädagogische Professionalität - Budrich

Organisationsgebundene pädagogische Professionalität - Budrich

Organisationsgebundene pädagogische Professionalität - Budrich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Theoretisches Konstrukt<br />

Tabelle II-2: Kulturelle Zeichen als Dokument und Monument (nach Assmann und<br />

Hardt 1991:13)<br />

Dokument<br />

Spuren<br />

Stummes Zeichen<br />

Die Strukturen der selbstverständlichen Normalität<br />

und des fraglos Gegebenen implizieren<br />

keinen Betrachtenden und werden erst durch<br />

den Wechsel der Wahrnehmungsperspektive<br />

von der Teilnahme an einer sozialen Praxis zu<br />

ihrer Beobachtung im Sinne eines Dokuments<br />

konstituiert.<br />

Monument<br />

Botschaften<br />

Sprechendes Zeichen<br />

Kultur ist konstitutiv auf den Betrachtenden<br />

bezogen, sie stellt sich für die Mitwelt und<br />

Nachwelt zur Schau und ist dazu bestimmt,<br />

die Gegenwart zu überdauern.<br />

Hörning argumentiert, dass gerade in einer semiotischen Fassung die kulturtheoretische<br />

Perspektive nicht die „pragmatische Dimension des Umgangs,<br />

des Gebrauchs, des ständigen Wieder- und Neu-Hervorbringens“ symbolischer<br />

Ordnungen des Sinns außer Acht lassen darf (Hörning 2004:140). 83<br />

Symbolische Ordnungen des<br />

Sinns und ihre Wissens- und<br />

Bedeutungsbestände; Kultur als<br />

Monument<br />

Soziale Praktiken<br />

Narratives Prinzip in<br />

rekursiven<br />

Prozessen der<br />

Sinnstiftung und<br />

Bedeutungsbildung<br />

Performatives Können und<br />

sinnhaftes Verstehen – Kultur als<br />

implizite Struktur<br />

Abbildung II-6: <strong>Professionalität</strong> als doppelseitiges Repertoire (eigene<br />

Darstellung)<br />

Daran anschließend kann <strong>Professionalität</strong> als kulturelle Praxis gefasst werden.<br />

Entscheidend ist dabei, von einem doppelseitigen Repertoire auszugehen,<br />

bei dem das Handeln wissender, kompetenter und mit Ressourcen ausgestatteter<br />

Akteurinnen und Akteure Sinn und Bedeutung konstituiert und<br />

transindividuelle symbolische Ordnungen ständig wieder und neu hervor-<br />

83 Hörning verweist auf die Kritik an der Kulturanthropologie von Geertz und der von ihm<br />

entwickelten Methodologie der Kulturanalyse (Hörning 2004:140).<br />

143

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!