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Organisationsgebundene pädagogische Professionalität - Budrich

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Fallstudie<br />

sind und wie der Kompetenzfokus im IT-Zentrum performativ eingesetzt<br />

werden kann. Da man sich in den <strong>pädagogische</strong>n Diskursen bisher auf das<br />

Konzept der Schlüsselqualifikationen bezogen hatte, vollzog der SOL-<br />

Prozess für alle Kolleginnen und Kollegen explizit und in Form performativer<br />

Praktiken den Übergang zur Kompetenzorientierung sowohl in den Fortbildungen<br />

des IT-Zentrums als auch in der Personalentwicklung, die im Zusammenhang<br />

mit dem neuen Qualitätsmanagementsystem an Bedeutung<br />

gewinnt.<br />

Vierte Entwicklungsaufgabe: Selbstorganisiertes Lernen in den<br />

Fortbildungen und Aufbau des „Selbstlernzentrum-IT“ (6/2003–12/2004)<br />

Im Herbst 2002 argumentierten Geschäftsführung und Lernbegleitung im<br />

gemeinsam verantworteten Verlängerungsantrag, in welche Richtung sich das<br />

SOL-Projekt weiterentwickeln soll. Aus ihrer Sicht hatten die Fortbildungsleiterinnen<br />

und -leiter das selbstorganisierte Lernen im SOL-Prozess erfahren<br />

und dadurch angeregt in Eigeninitiative die Didaktik der von ihnen verantworteten<br />

Fortbildungen weiterentwickelt. Darüber gab es aber im IT-Zentrum<br />

bisher zu wenig Transparenz. Eine Befragung im Herbst 2002 hatte ergeben,<br />

dass unterschiedliche Ansätze und Methoden praktiziert werden und dass es<br />

auch unterschiedliche Vorstellung dazu gibt, was selbstorganisiertes Lernen<br />

in den Fortbildungen ist.<br />

Deshalb sollte der Transfer der Lernerfahrungen aus dem SOL-Projekt in<br />

der Gruppe der Fortbildungsleiterinnen und -leiter besprochen und weiter vorangebracht<br />

werden. Die Gruppe war für die Koordination des Fortbildungsbereichs<br />

verantwortlich, wurde indes im IT-Zentrum nicht als ein Team angesehen.<br />

Von der Lernunterstützung des SOL-Prozesses wurden jetzt aber<br />

Fortschritte für den Bereich „Koordination Fortbildung“ insgesamt erwartet,<br />

d. h. für das Aufgabenverständnis, die Kooperation und die gemeinsame<br />

Konzeptionsentwicklung. Deshalb schlug die Lernbegleiterin der Gruppe der<br />

Fortbildungsleiterinnen zuerst eine Standortbestimmung vor und warf die<br />

Frage auf, wie die Gruppe sich selbst sieht, welche Aufgaben man übernehmen<br />

und gestalten wolle und wie sie von den Mitgliedern der Gruppe wirkungsvoll<br />

genutzt werden kann. Darauf reagierte die Gruppe der Fortbildungsleiterinnen<br />

und -leiter und beschrieb ihre Entwicklungsziele: Die<br />

Gruppe verstehe sich als Forum für einen offenen Austausch und wolle<br />

dadurch im IT-Zentrum zu einem sozialen Ort werden, wo sich Kollegen und<br />

Kolleginnen „Kraft holen“ können. Die Gruppe wollte in nächster Zeit ihre<br />

Funktion klären und nach außen für andere klarer werden. Sie vereinbarte mit<br />

der Lernbegleiterin, die regelmäßigen Workshops dazu nutzen, mit der Methode<br />

der Fallarbeit gemeinsam zu lernen. Damit konstituierte sich das Team<br />

der Fortbildungsleiter und -leiterinnen als ein Subsystem des IT-Zentrums.<br />

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