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Organisationsgebundene pädagogische Professionalität - Budrich

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Theoretisches Konstrukt<br />

als kulturelle Praxis und im Abschnitt zur Universalisierung des Erwachsenenlernens<br />

begründet.<br />

Tabelle II-5: Modelle struktureller Transformation nach Schäffter (2001a:29;<br />

2001b:54)<br />

Ausgangslage Zielwert Lernorganisation Transformationstyp<br />

1 bekannt bekannt Lernorganisation als Qualifizierung<br />

lineare Transformation vom<br />

defizienten Zustand ‚A’ zum<br />

Sollzustand ‚B’:<br />

2 unbekannt bekannt Lernorganisation als Prozess<br />

der Aufklärung<br />

3 bekannt unbekannt Lernorganisation als<br />

Suchbewegung<br />

4 unbekannt unbekannt Lernorganisation als Prozess<br />

permanenter Selbstvergewisserung<br />

Orientierung an einem attraktiven<br />

Vorbild:<br />

zielbestimmte Transformation<br />

Möglichkeitsraum ist über<br />

Selbstentdeckung -<br />

erkennbar:<br />

zieloffene Transformation<br />

zieloffener Reflexionsprozess<br />

permanenter Veränderung;<br />

Ziele sind im Prinzip<br />

unerkennbar, wiederholt<br />

bestimmungsbedürftig:<br />

reflexive Transformation<br />

Schäffter schlägt für das Feld der mikrosozialen Institutionalisierung ein<br />

Analyseinstrument vor, das im Sinne einer Heuristik eine Typologie gefestigter<br />

<strong>pädagogische</strong>r Praktiken konturiert. Ausgehend von der Zeitdiagnose,<br />

derzufolge Gesellschaft sich in einem freigesetzten und vielfach nicht mehr<br />

kontrollierbaren Strukturwandel befindet, bei dem sich Veränderungsdynamiken<br />

überlagern und in Wechselwirkung geraten, können vier Modelle<br />

struktureller Transformation unterschieden werden (Schäffter 2001a:17ff,<br />

2001b:44). Jedes Modell der insgesamt vier Transformationen impliziert eine<br />

besondere Form der Lernorganisation (Tabelle II-5).<br />

Die Formen der Lernorganisation können praxistheoretisch als habitualisierte<br />

Praktiken, Sprachspiele, Gestaltungsmittel und Kontextmarkierungen<br />

eines gesellschaftlich gefestigten Sinnkontextes gefasst werden: z. B. als eine<br />

Qualifizierung mit anerkanntem Abschluss IHK, als Erwerb des ECDL-PC-<br />

Führerscheins (1); als Workshop zur konstruktiven Konfliktlösung, als<br />

Workshop zur Work-Life-Balance (2); als Kompetenzenbilanzierung und Berufsorientierung,<br />

als Zukunftswerkstatt (3); als Supervision, als einen kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess in einem Qualitätsmanagement (4).<br />

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