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Organisationsgebundene pädagogische Professionalität - Budrich

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Theoretisches Konstrukt<br />

Gesellschaft<br />

Subjekt<br />

Organisation<br />

Abbildung II-2: Gegenstandskonstitution als Polykontexturalität und Relationierung<br />

binärer Kontexturen (eigene Darstellung)<br />

Vor dem Hintergrund der skizzierten Heuristik einer triangulären Struktur<br />

kann ich den Prozess meiner theoriegenerierenden Suchbewegungen beschreiben,<br />

der drei binäre Konfigurationen berührt. Das Forschungs- und<br />

Entwicklungsprogramm „Lernkultur Kompetenzentwicklung“ formulierte die<br />

Gestaltungsaufgabe des Projekts „Nutzung neuer Konzepte der Mitarbeiterentwicklung<br />

– Weiterbildner lernen selbst organisiertes Lernen“ innerhalb<br />

der Kontextur ‚betriebsförmige Weiterbildungseinrichtung’, und zwar als<br />

Mitarbeiterentwicklung (vgl. III 1). Im Prozess der Dekontextualisierung des<br />

praxisgebundenen Wissens habe ich auf der Basis stattgehabter Praxis und<br />

ihrer Selbstbeobachtung und Selbstbeschreibung die binäre Kontextur ‚Beruf/Profession’<br />

kontingent (bestimmungsbedürftig) gesetzt, indem ich den<br />

Rejektionswert ‚Organisation’ als Reflexionsinstanz zur Klärung der Kategorie<br />

‚Sozialform des Arbeitsvermögens’ ins Spiel gebracht habe.<br />

Das Konstrukt der ‚organisationsgebundenen <strong>Professionalität</strong>’ deutet Organisation<br />

als Konstitutionszusammenhang von <strong>Professionalität</strong> und wertet<br />

damit die betriebliche (Re-)Produktion des Arbeitsvermögens auf. Auch in<br />

der Berufsbildungsdiskussion wird das Leitkonzept der Beruflichkeit diskutiert<br />

und reformuliert, da erkennbar ist, dass die Sozialform des Berufs die im<br />

Zeitalter industrieller Produktion aufgebaute Strukturierungskraft eingebüßt<br />

hat.<br />

80<br />

datur. Das tertium non datur ist eine Reflexion auf die infinite Iterierbakeit der<br />

identitätslogischen Reflexion. „Das Dritte kann innerhalb einer zweiwertigen Logik nicht<br />

formal dargestellt werden und wird deshalb als „’außerhalb’ des Denkens“ausgeschlossen,<br />

weil es weder der Realitätskomponente noch der Reflexion innerhalb der Kontextur<br />

zugeordnet werden kann (Orth 2007:106).

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