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Organisationsgebundene pädagogische Professionalität - Budrich

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Theoretisches Konstrukt<br />

schiedlich und ungleichzeitig verlaufen. Dadurch können die Institutionalformen<br />

legitimatorisch aber auch in ihrem jeweiligen organisatorischen Leistungsvermögen<br />

erheblich unter Druck geraten (Schäffter 2001:64). 143<br />

Semantiken des Organisierens<br />

5 Institutionelle Dimension<br />

des Organisierens –<br />

Weiterbildungseinrichtung<br />

als intermediäre Funktion<br />

im Bildungssystem<br />

Ausschnitt aus Tabelle II-7<br />

Dominante Aufmerksamkeitsfokussierung<br />

Metaphorik der ontologischen<br />

Wirklichkeitskonstruktion<br />

Funktion<br />

Metaphorik institutioneller<br />

Einbettung der Organisation<br />

in die Gesellschaft<br />

Wie sind die institutionalisierten gesamtgesellschaftlichen<br />

Strukturvorgaben<br />

Organisation und <strong>Professionalität</strong><br />

ins Verhältnis gesetzt?*<br />

als Mitvollzug einer reflexiven Institutionalisierung<br />

der Bildungsorganisation:<br />

In einem Selbstklärungsprozess<br />

werden Funktion, Leistung und Konstitution<br />

organisierten Lernens geklärt<br />

und darin eingebettet ein orientierender<br />

Handlungskontext für die<br />

Weiterentwicklung des professionellen<br />

Arbeitsvermögens erzeugt.<br />

Der Wandel gesellschaftlicher Hintergrundstrukturen des Lebenslangen Lernens<br />

ist für die strategische Steuerung der Bildungsorganisation relevant.<br />

„Signalwörter“ bezeichnen gesellschaftliche Transformationen, die die Funktion<br />

von Erwachsenen- und Weiterbildung wandeln: ‚Kompetenzwende’<br />

‚Wissensgesellschaft’, ‚Individualisierung und Subjektivierung der Weiterbildung’,<br />

‚Entgrenzung der Weiterbildung’ und ‚Pluralisierung der Lernkulturen’.<br />

Kil und Schlutz (2006:166f) haben in ihrer empirischen Feldforschung<br />

drei Muster der Reaktion von Weiterbildungseinrichtungen auf den Systemwandel<br />

der Weiterbildung beobachtet:<br />

1. Weiterbildungseinrichtungen reagieren auf Einsparung und Kostendruck<br />

resignativ und reduzieren Umfang und Breite des Bildungsangebots.<br />

2. Weiterbildungseinrichtungen versuchen das Erreichte durch Optimierung<br />

zu sichern (Bestandserhaltung).<br />

3. Weiterbildungseinrichtungen entwickeln innovative<br />

Lerndienstleistungen, bauen Kooperationen und Vernetzung aus. Sie<br />

sehen sich selbst als ein Akteur, der den Wandel der Weiterbildung<br />

143 Die arbeitsmarktpolitische berufliche Weiterbildung ist beispielsweise im Zuge der<br />

Kompetenzwende in der beruflichen Weiterbildung delegitimiert worden, indem Wirksamkeitsgrenzen<br />

der Qualifizierung Arbeitsloser besonders hoch gewichtet wurden.<br />

Arbeitslose haben der Wiederholung weiterer Qualifizierungsschleifen den Rücken gekehrt,<br />

und die Politik hat Finanzierungsinstrumente unter Kostengesichtspunkten neu geordnet.<br />

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