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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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130 W.3. <strong>Lenin</strong>Rubrik Verpachtung von Boden (erste Rubrik links, d. h. unter den negativenMerkmalen). Hier sehen wir gerade das Gegenteil: es sind hauptsächlichdie unteren Gruppen, die verpachten (auf die Hälfte der Höfekommen 7—8 Zehntel des verpachteten Bodens); sie wollen das Anteillandloswerden, das (allen gesetzlichen Verboten und Einschränkungen zumTrotz) in die Hand der wirtschaftlich starken Bauern übergeht. Wennman uns also sagt, die „Bauernschaft" pachte Boden und dieselbe „Bauernschaft"verpachte auch Boden, so wissen wir, daß es sich im ersten Fallhauptsächlich um die bäuerliche Bourgeoisie und im zweiten Fall um dasbäuerliche Proletariat handelt.Das Verhältnis von Kauf, Pachtung und Verpachtung des Bodens zumAnteilland bestimmt auch den tatsächlichen Bodenbesitz der Gruppen(fünfte Rubrik rechts), überall sehen wir, daß die tatsächliche Verteilungdes gesamten der Bauernschaft zur Verfügung stehenden Bodens nichtsmehr mit der „ausgleichenden Wirkung" des Anteillands gemein hat. Auf20% der Höfe kommen 35 bis 50% des gesamten Bodens, auf 50% derHöfe dagegen 20 bis 30%. Bei der Verteilung der Saatflädoe (nächste Rubrik)tritt die Verdrängung der unteren durch die obere Gruppe nochschärfer hervor — wahrscheinlich weil die besitzlose Bauernschaft häufignicht in der Lage ist, ihren Boden wirtschaftlich zu nutzen, und ihn nichtbestellt. Beide Rubriken (gesamter Bodenbesitz und Saatfläche) zeigen,daß Kauf und Pachtung von Boden zur Verminderung des Anteils derunteren Gruppen am gesamten System der Wirtschaft, d. h. zur Verdrängungdieser Gruppen durch die wohlhabende Minderheit führen. DieseMinderheit spielt schon jetzt die führende Rolle in der bäuerlichen Landwirtschaft,da sie nahezu ebensoviel Saatfläche in ihrer Hand vereinigt wiedie ganze übrige Bauernschaft zusammengenommen.Die beiden folgenden Rubriken zeigen die Verteilung des Zugviehs unddes Viehs überhaupt in der Bauernschaft. Der prozentuale Anteil amViehbestand unterscheidet sich nur sehr wenig von dem an der Saatfläche,was auch nicht anders sein kann, da der Umfang der Saatfläche durch dieZahl des Zugviehs (wie auch des Viehs überhaupt) bestimmt wird undseinerseits den Umfang der Viehhaltung bestimmt.Die nächste Rubrik zeigt den Anteil der verschiedenen Gruppen derBauernschaft an der Gesamtzahl der kommerziellen und industriellen Betriebe.Ein Fünftel der Höfe (die wohlhabende Gruppe) besitzt etwa die

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