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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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226 "W. 7. <strong>Lenin</strong>Gehen wir auf die erste dieser Thesen näher ein. Wir haben gesehen,daß das System der Abarbeit und die mit ihm unlöslich verbundene patriarchalischeBauernwirtschaft ihrer ganzen Natur nach auf einer rückständigenTechnik, auf der Beibehaltung veralteter Produktionsmethodenberuhen. In der inneren Struktur dieses Wirtschaftsregimes gibt es keinerleiImpulse zur Umgestaltung der Technik; im Gegenteil, die Abgeschlossenheitund Isoliertheit der einzelnen Wirtschaft, die Armut und Degradationder abhängigen Bauernschaft schließen die Möglichkeit aus,Verbesserungen einzuführen. Insbesondere verweisen wir darauf, daß dasArbeitsentgelt in einer auf Abarbeit beruhenden Wirtschaft bedeutendniedriger ist (wie wir gesehen haben) als bei Verwendung freier Lohnarbeit;es ist aber bekannt, daß niedriger Lohn eins der stärksten Hindernissefür die Einführung von Maschinen darstellt. Die Tatsachen zeigenuns auch wirklich, daß eine breite, auf Umgestaltung der landwirtschaftlichenTechnik gerichtete Bewegung erst in der Periode der Entwicklungder Warenwirtschaft und des Kapitalismus nach der Reform begonnenhat. Die vom Kapitalismus hervorgerufene Konkurrenz und die Abhängigkeitdes Landwirts vom Weltmarkt machten die Umgestaltung der Technikzu einer Notwendigkeit, und das Sinken der Getreidepreise hat dieseNotwendigkeit besonders dringlich gemacht.*Zur Erläuterung der zweiten These müssen wir die gutsherrliche unddie bäuerliche Wirtschaft getrennt betrachten. Wenn der Gutsbesitzereine Maschine oder ein verbessertes Gerät anschafft, ersetzt er damit dasInventar des (für ihn arbeitenden) Bauern durch eigenes Inventar; er geht* „Unter dem Einfluß der niedrigen Getreidepreise und der Notwendigkeit,die landwirtschaftlichen Arbeiten um jeden Preis zu verbilligen, hat in denletzten zwei Jahren eine so schnelle Verbreitung auch der Mähmaschinen...begonnen, daß die Lager nicht imstande waren, alle Anforderungen rechtzeitigzu befriedigen." (Tesjakow, I.e., S. 71.) Die gegenwärtige Agrarkrise ist einekapitalistische Krise. Wie alle kapitalistischen Krisen ruiniert sie die Pächterund Landwirte eines Gebiets, eines Landes, eines Zweigs der Landwirtschaftund gibt zugleich der Entwicklung des Kapitalismus in einem andern Gebiet,einem andern Land, in andern Zweigen der Landwirtschaft einen gewaltigenAnstoß. In der Verkennung dieses Grundzugs der gegenwärtigen Krise undihrer ökonomischen Natur besteht der Hauptfehler in den Betrachtungen, diedie Herren N.-on, Kablukow usw. usf. über dieses Thema anstellen.

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