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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 423Arbeitsteilung außerordentlich ins kleine: Massenmüller, Dreher, Zuträger,Brenner, Porzellanmaler usw. Die Dreher spezialisieren sich sogarauf einzelne Geschirrarten (vgl. Issajew, 1. c, 140: in einem Fall wird dieArbeitsproduktivität durch die Arbeitsteilung um 25% erhöht). DieMalerwerkstätten arbeiten für die Porzellanfabrikanten, sie sind somitnur Abteilungen ihrer Manufaktur, die eine besondere Teiloperation ausführen.Charakteristisch für die ausgebildete kapitalistische Manufakturist es, daß hier auch physische Kraft zum Beruf wird. So befassen sichz. B. in Gshel einige Dörfer (fast durchweg) mit dem Graben von Tonerde,-für schwere und keine besondere Kunstfertigkeit erfordernde Arbeiten(die Arbeit des Massenmüllers) werden fast ausschließlich zugewanderteArbeiter aus den Gouvernements Tula und Rjasan verwandt,die die schwachen Gsheler Arbeiter an Kraft und Ausdauer übertreffen.Die Entlohnung mit Waren ist weit verbreitet. Die Landwirtschaft befindetsich in schlechtem Zustand. „Die Gsheler sind ein degeneriertes Geschlecht"(Issajew, 168), schwachbrüstig, schmal in den Schultern, kraftlos,die Maler büßen früh ihre Sehkraft ein usw. Die kapitalistische Arbeitsteilungverkrüppelt den Menschen und verunstaltet ihn. Der Arbeitstagbeträgt 12—13 Stunden.8. Die metallverarbeitenden GewerbezweigeDie Pawlowoer GewerbeDie berühmten Pawlowoer Stahl- und Schlossergewerbe umfassen dasganze Gebiet des Kreises Gorbatow, Gouvernement Nishni-Nowgorod, unddes Kreises Murom, Gouvernement Wladimir. Entstanden sind diese Gewerbevor langer Zeit: Smirnow teilt mit, daß es in Pawlowo schon 1621(laut Grundbuch) 11 Schmieden gab. Um die Mitte des 19. Jahrhundertsbildeten diese Gewerbe bereits ein weitgespanntes Netz völlig ausgebildeterkapitalistischer Verhältnisse. Nach der Reform entwickelten sich dieGewerbe dieses Distrikts weiter in die Breite und in die Tiefe. Nach derSemstwozählung von 1889 waren in 13 Amtsbezirken und 119 Dörferndes Kreises Gorbatow 5953 Höfe, 6570 männliche Arbeitskräfte (54%aller Arbeitskräfte in diesen Dörfern) sowie 2741 Greise, Halbwüchsigeund Frauen, insgesamt 9311 Personen, mit dem Gewerbe beschäftigt.Herr Grigorjew zählte 1881 im Kreis Murom 6 gewerbliche Amtsbezirke,66 Dörfer ,1545 Höfe und 2205 männliche Arbeitskräfte (39% aller Ar-

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