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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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66 W. 1 <strong>Lenin</strong>die Wirtschaf ten der Landarbeiter einschließt? Mit einer solchen Methodekönnte man auch den Kapitalismus in der russischen Industrie abtun: manbrauchte nur den prozentualen Anteil der gewerbetreibenden Familien,die Lohnarbeiter beschäftigen (d. h. die Familien der Fabrikanten undKleinfabrikanten), an der Gesamtzahl der gewerbetreibenden Familienfestzustellen; das Ergebnis wäre ein „ganz geringfügiges" Verhältnis zur„Gesamtmasse des Volkes". Unvergleichlich richtiger wäre es, die Zahlder Wirtschaften mit Landarbeitern lediglich der Zahl der wirklich selbständigenWirtschaften gegenüberzustellen, d. h. der Wirtschaften, dieausschließlich von der Landwirtschaft leben und nicht genötigt sind, ihreArbeitskraft zu verkaufen. Ferner ist Herrn W. W. eine Kleinigkeit entgangen,nämlich, daß die Bauernwirtschaften mit Landarbeitern zur Gruppeder größten Wirtschaften gehören: es zeigt sich, daß der „allgemein undim Durchschnitt" „geringfügige" Prozentsatz der Wirtschaften mit Landarbeiternsehr imposant (34—64%) ist bei jener wohlhabenden Bauernschaft,die mehr als die Hälfte der Gesamtproduktion in ihren Händenhält und große Mengen von Getreide zum Verkauf erzeugt. Man kanndaher beurteilen, wie absurd die Meinung ist, die Wirtschaft mit Landarbeiternsei eine „zufällige Erscheinung", wie es sie auch schon vor 100bis 200 Jahren gab! Drittens könnte nur jemand, der die realen Besonderheitender Landwirtschaft ignoriert, bei seinem Urteil über den „bäuerlichenKapitalismus" ausschließlich die ständigen Landarbeiter berücksichtigenund die Tagearbeiter außer acht lassen. Bekanntlich spielt in der Landwirtschaftdie Beschäftigung im Tagelohn eine ganz besonders große Rolle.*Gehen wir zur untersten Gruppe über. Zu ihr gehören die Landwirteohne Aussaat und mit geringer Aussaat; „ihre wirtschaftliche Lage weistkeine großen Unterschiede auf... Die einen wie die andern dienen entwederals ständige Landarbeiter bei den Bauern ihres Dorfs oder gehen* England ist das klassische Land des landwirtschaftlichen Kapitalismus.Und in diesem Land haben 40,8% der Farmer keine Lohnarbeiter,- 68,1% derFarmer beschäftigen nicht mehr als 2 Arbeiter; 82% der Farmer haben nichtmehr als 4 Arbeiter Qanson, „Vergleichende Statistik", Bd. II, S. 22/23, zitiertnach Kablukow, „Die Arbeiter in der Landwirtschaft", S. 16). Das wäre jedochein schlechter Ökonom, der die Masse der sich im Tagelohn verdingendenLandproletarier vergäße, die Wanderarbeiter wie die ansässigen, d. h. die inihren Dörfern „Verdienst" findenden Arbeiter.

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