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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des "Kapitalismus in Rußland 325folglich auch größte Leichtigkeit des Übergangs der Arbeiter von landwirtschaftlicherzu nichtlandwirtschaftlicher Beschäftigung unterstellen,müssen wir die Bildung einer allgemeinen Reservearmee unterstellen, ausder alle möglichen Unternehmer Arbeitskräfte schöpfen. Viertens. Wasdie heutigen ländlichen Unternehmer betrifft, läßt sich natürlich nicht bestreiten,daß sie mitunter bei der Beschaffung von Arbeitskräften für dieWirtschaft Schwierigkeiten haben. Es darf aber auch nicht vergessen werden,daß sie ein Mittel zur Bindung der Arbeiter an die Wirtschaft haben,nämlich die Zuteilung kleiner Landstücke usw. Der ständige oder nichtständigeLandarbeiter mit Parzelle ist ein allen kapitalistischen Länderngemeinsamer Typus. Einer der Hauptfehler der Volkstümler ist es, daßsie die Bildung eines derartigen Typs in Rußland ignorieren. Fünftens. Esist völlig falsch, die Frage der Freisetzung des Landmanns im Winterunabhängig von der allgemeinen Frage der kapitalistischenübervölkerungzu behandeln. Die Bildung einer Reservearmee von Arbeitslosen ist einallgemeines Merkmal des Kapitalismus, und die Besonderheiten der Landwirtschaftbedingen lediglich die besonderen Formen dieser Erscheinung.Darum eben behandelt z. B. der Verfasser des „Kapitals" die Frage derVerteilung der Arbeit in der Landwirtschaft im Zusammenhang mit der„relativen Übervölkerung" * sowie in einem besonderen Kapitel über denUnterschied von „Arbeitsperiode" und „Produktionszeit" („Das Kapital",II. Bd., Kap. 13). Arbeitsperiode wird die Zeit genannt, in deren Verlaufdas Produkt der Einwirkung der Arbeit ausgesetzt ist; Produktionszeit —die Zeit, in der sich das Produkt in Produktion befindet, also einschließlichder Periode, in der es nicht unter der Einwirkung der Arbeit steht.* So z. B. schreibt Marx über die englische Landwirtschaft: „Es sind derLandarbeiter stets zu viel für die mittleren und stets zu wenig für die ausnahmsweisenoder temporären Bedürfnisse des Landbaus" (I 2 , 725), so daßtrotz der ständigen „relativen Übervölkerung" das flache Land zugleich untervölkertist. In dem Grad, worin sich die kapitalistische Produktion der Landwirtschaftbemächtigt, sagt Marx an einer andern Stelle, bildet sich eine überschüssigeLandbevölkerung. „Ein Teil der Landbevölkerung befindet sich daherfortwährend im Übergang zur Metamorphose in städtische oder Manufakturbevölkerung"(ib. 668) 81 ; dieser Teil der Bevölkerung leidet beständig unterArbeitslosigkeit; seine Beschäftigung ist in höchstem Maße unregelmäßig undam schlechtesten bezahlt (z. B. Hausarbeit für Verkaufsgeschäfte, usw.).

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