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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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372 'W.J.<strong>Lenin</strong>landläufigen volkstümlerischen Theorien urteilen, die empfehlen, dem„Kustar" durch „Organisation des Absatzes" zu helfen. Rein theoretischgehören derartige Theorien zu den kleinbürgerlichen Utopien, die aufNichtverstehen des untrennbaren Zusammenhangs zwischen 'Warenproduktionund kapitaUstisdiem Absatz beruhen.* Und was die Realitätendes russischen Lebens betrifft, so werden sie von den Urhebern derartigerTheorien einfach ignoriert: ignoriert wird die Zersplitterung der kleinenWarenproduzenten und ihre völlige Auflösung; ignoriert wird die Tatsache,daß aus den Reihen eben dieser Kleinproduzenten die „Aufkäufer"hervorgegangen sind und weiter hervorgehen; daß in der kapitalistischenGesellschaft der Absatz nur durch das große Kapital organisiert werdenkann. Läßt man aber alle diese Züge einer unangenehmen, aber nichtwegzuleugnenden Wirklichkeit beiseite, so kann man allerdings leicht insBlaue hinein** phantasieren.**** „Es liegt nicht am Kulaken, sondern am Kapitalmangel der Kustare",erklären die Permer Volkstümler („Skizze des Zustands der Kustarindustrieim Gouvernement Perm", S. 8). Aber was ist denn ein Kulak anders als einKustar mit Kapital? Das ist es ja eben, daß die Volkstümler den Prozeß derAuflösung der Kleinproduzenten nicht untersuchen wollen, der aus dieserSchicht die Unternehmer und „Kulaken" hervorgehen läßt.** „ins Blaue hinein" bei <strong>Lenin</strong> deutsch. Der Tibers.*** Zu den quasi-ökonomischen Begründungen der volkstümlerischen Theoriengehört das Argument, daß für den „selbständigen Kustar" nur ein geringes„fixes" und „zirkulierendes" Kapital erforderlich sei. Diese außerordentlichverbreitete Ansicht wird in folgender Form vorgebracht. Die Kustargewerbebringen dem Bauern großen Nutzen, und deshalb sei ihre Verbreitung erwünscht.(Wir halten uns nicht weiter bei dieser ergötzlichen Idee auf, daß derMasse der dem Ruin verfallenen Bauernschaft angeblich geholfen werden könne,wenn man einige von ihnen zu kleinen Warenproduzenten macht.) Um aberdie Gewerbe zu verbreiten, müsse man wissen, wie groß das „Kapital" ist, dasder Kustar für seinen Betrieb braucht. Hier ein Beispiel für viele Berechnungendieser Art. Der Pawlowoer Kustar braucht, so belehrt uns Herr Grigorjew, einfixes „Kapital" von 3—5, auch 10, 13, 15 Rubel usw., wenn man den Wert derWerkzeuge rechnet, und ein zirkulierendes „Kapital" von 6—8 Rubel, wennman die wödhentlidhen Ausgaben für Lebensmittel und Rohstoffe rechnet. „Mithinist im Pawlowoer Bezirk die Höhe des fixen und des zirkulierenden Kapitals(sie!) so geringfügig, daß die für einen selbständigen (sie!!) Betrieb erforder-

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